"Das Stück entstand durch Zufall: Eine Freundin von mir ist Mezzosopranistin, und vor vielen Jahren sprachen wir über Händels Xerxes und die seltsame Aufführungspraxis jener Zeit, keine Frauen auf der Bühne zu dulden. Für mich wurden Kastratentenöre ein großartiges Beispiel dafür, warum Feminismus für alle Menschen wichtig ist: Wenn Frauen singen dürfen, muss man nämlich keine Jungs entmannen." [Magda Woitzuck]

Weitere Informationen

Online hören

bis 6. November 2023 auf hr2.de und in der ARD-Audiothek

Ende der weiteren Informationen

519 vor Christi Geburt: Ein Junge erblickt das Licht der Welt, dessen Namen man noch Jahrtausende später kennen wird: Xerxes. Eine Menge Dinge zeichnen ihn aus: seine Taten, seine Untaten und der Umstand, dass man die Namen vieler Frauen aus seinem Umfeld kennt.

Eine Archäologin gräbt aus und erzählt dabei, wirft von Xerxes’ Leben einen Stein übers Wasser zu anderen Leben, lässt ihn durch die Zeit springen, der Gegenwart entgegen: von Jesus’ Kreuzigung zum apokalyptischen Pestausbruch von 1347, von der Entdeckung Amerikas bis zur Verbannung der Frauen aus Kirchenchören. Fortan dürfen die Stimmen der Soprankastraten in keiner Oper mehr fehlen.

Das Hörspiel wurde mit dem Prix Marulić 2022 (Grand Prix Marulić Award – Drama Category) und dem Grand Prix Nova 2022 ausgezeichnet.

Mit:
Archäologin/Amestris | Alina Fritsch
Xerxes/Caffarelli u.a. | Wolfram Berger
Atossa/Amestris/Mutter Händel | Regina Fritsch
Hebamme/Artemisia/Magd Greter u.a. | Eva Meyer
Dareios/Leonidas/Goethe u.a. | Till Firit
Marathonläufer/Touristenführer/Schiller u.a. | Michael Smulik

Musik & Regie: Peter Kaizar
hr/ORF 2021 | 77 Min.

Weitere Informationen

Sendung: hr2-kultur, "Hörspiel", 08.10.2023, 22:00 Uhr.

Ende der weiteren Informationen