Februar 1945: Walter und Fiete sind 17 Jahre alt und Melker in Norddeutschland. Beide werden kurz vor Kriegsende zwangsrekrutiert, und während Walter als Fahrer einer Versorgungseinheit eingesetzt wird, muss Fiete an die Front. Er desertiert und wird gefasst…

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Ralf Rothmann erzählt anhand des Schicksals seines eigenen Vaters die Geschichte einer ganzen Generation, der Generation, die den Krieg nicht als Kinder miterlebt haben, sondern derjenigen, die auch beteiligt waren und beteiligt wurden. Die Mechanik eines jedes Krieges zeigt sich dabei besonders drastisch in der Brutalität des Frontalltags, in der es letztlich nur um eines geht: ums Töten. Dies schließt auch die Exekution eigener Soldaten bei Befehlsverweigerung ein. Kein Wunder also, dass diese Generation verstummte.

Rothmann hat das Schweigen zwischen ihm und seinem Vater zum Ende seines Lebens aufbrechen können. Der Autor findet in dem am Schicksal des Vaters entlang erzählten Roman Im Frühling sterben eine Sprache, die die damalige Zeit erfahrbar macht. Das Schweigen wird gebrochen; was bleibt ist die Erblast des Krieges. Immer, wenn neue Kriege entstehen, Soldaten in den Krieg ziehen, um zu töten, immer dann wiederholen sich Lebensläufe wie die von Walter und Fiete, die uns deutlich machen, was Krieg ganz konkret für die beteiligten Menschen und die Nachgeborenen bedeutet.

Mit:
Sohn | Johann von Bülow
Walter (jung) | Henning Nöhren
Fiete & Fredo | Leonard Kunz
Lisbeth (jung) | Gro Swantje Kohlhof
Fr. Isbahner | Ewa Rataj
Thamling | Andreas Grothgar
Helene | Judith Altmeyer
Jochen | László Branko Breiding
Troche | Isaak Dentler
Domberg | Jens Wawrczeck

außerdem André Meyer, Michael Schütz, Wolfram Koch, Axel Gottschick, Heiko Raulin, Heinrich Giskes, Thomas Anzenhofer, Sebastian Kuschmann, Lisa Eder, Lorez Klee, Bettina Engelhard, Ursula Illert, Jochen Nix, Birgitta Assheuer, Friederike Ott, Luise Ehl, Nora Solcher, Moritz Pliquet, Cedric Stern, Amaru Albancando, Marielle Layher, Steffen Happel, Phillip Voigtländer, Béla Milan Uhrlau, Alex Kapl, Stephan Hirschpointner, Marie Pauline Schendel, Jonathan Lutz, Mark Ortel, Noel Schmidt, Uli Höhmann, Alf Menzer, John Sander, Dino Niethammer, Frank Seckler, Dieter Hersel, Michael Braun, Jan Ackermann, Niklas Vogel und Johannes Gößner

Musik: Instant Music Factory mit Claudio Puntin, Kim Efert, Oliver Potratz
Hörspielbearbeitung & Regie: Alexander Schuhmacher
Produktion: hr 2023

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Ralf Rothmann,

geboren 1953 in Schleswig, aufgewachsen im Ruhrgebiet, lebt heute in Berlin. Ausgezeichnet wurde er unter anderem mit dem Max Frisch-, dem Heinrich Böll-, dem Uwe-Johnson- und dem Friedrich Hölderlin-Preis. Seine Romane erscheinen im Suhrkamp Verlag.

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Sendung: hr2-kultur, "Hörspiel", 21.05.2023, 22:00 Uhr.

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