Oud-Virtuose Rabih Abou-Khalil zusammen mit der Sängerin Elena Duni beim Deutschen Jazzfestival Frankfurt 2022

Am Mikrofon: Daniella Baumeister

Er suche nicht nach exotischen Instrumenten oder Sounds, sondern nach Musikerpersönlichkeiten, die miteinander kommunizieren können, sagt Rabih Abou-Khalil in einem Interview mit der NZZ. Nur so könne ein interkultureller Dialog entstehen. Sein aktuelles Projekt verspricht einen besonders interessanten und angeregten Austausch. 

Da sind Mateusz Smoczyński (Violine) und Krzysztof Lenczowski (Cello), die unter anderem in ihrem hochgelobten Atom String Quartet die Tonkultur und Virtuosität der klassischen Schule mit leidenschaftlicher Jazzimprovisation und dem tänzerischen Temperament des Folk verbinden.  

Der amerikanische Perkussionist Jarrod Cagwin ist seit mehr als 20 Jahren Abou-Khalils musikalischer Partner und lässt dessen rhythmisch komplexe Kompositionen selbstverständlich erscheinen. Rabih Abou-Khalil selbst fusioniert in seinen Kompositionen arabische und mediterrane Musik mit Jazzeinflüssen und hat sein Instrument, die arabische Kurzhalslaute Oud, in Europa bekannt gemacht.  

Fünfte im Bunde ist die Sängerin Elina Duni, deren Solo-Performance vom 50. Deutschen Jazzfestival in bester Erinnerung ist. Die in der Schweiz lebende Albanerin spricht fünf Sprachen und beherrscht noch mehr musikalische Idiome. 

Man darf gespannt sein, welche Funken Abou-Khalil am 29. Oktober beim 53. Deutschen Jazzfestival Frankfurt im hr-Sendesaal aus dieser Konstellation schlagen wird.  

Sendung: hr2-kultur, "Jazzfacts", 13.10.2022, 22:30 Uhr