Mysteriöse Klanglandschaften, Naturlaute und Klänge aus dem All erkundete das hr-Sinfonieorchester diesmal in seiner "Forum N"-Konzertreihe. Auf dem Programm stehen Werke von George Crumb, Augusta Read Thomas, Olivier Messiaen und Claude Vivier.

Pierre-Laurent Aimard, Klavier
hr-Sinfonieorchester
Leitung: Brad Lubman

George Crumb (1929-2022): A Haunted Landscape (1984)
Augusta Read Thomas (*1964): Words of the Sea (1995/96)
Olivier Messiaen (1908-1992): Réveil des oiseaux (1953)
Claude Vivier (1948-1983): Orion (1979)

(Aufnahme vom 5. Mai 2022 aus dem hr-Sendesaal)

Eine mysteriöse Landschaft hatte der Amerikaner George Crumb vor dem geistigen Auge, als er 1984 sein Orchesterstück "A Haunted Landscape" schrieb. Darin lässt er Klanglandschaften entstehen, die von alten Geschichten erzählen - so auch aus Crumbs Heimat West Virginia, wo "man die Geister der verschwundenen Indianer spürt".

Von Landschafts- und Natureindrücken lässt sich auch die Amerikanerin Augusta Read Thomas inspirieren, in ihrem Orchesterstück "Words of the Sea" - während der begeisterte Hobby-Ornithologe Olivier Messiaen in seinem Stück "Réveil des oiseaux" allerlei exotische Vögel zum Leben erweckt. Vogelgesang-Motive durchziehen den Klavierpart und das Orchester - und der Pianist Pierre-Laurent Aimard "zwitschert" gerne mit. Eine Odyssee ins Weltall wiederum unternimmt das hr-Sinfonieorchester in Claude Viviers Stück "Orion" - und spürt der Verbindung zwischen Kosmos und Menschheit nach.

Am Mikrofon: Ursula Böhmer

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 29.09.2022, 20:04 Uhr.