Den krönenden Abschluss der 78. Ausgabe des Musikfestivals "Prager Frühling" bildete die Aufführung von Beethovens 9. Sinfonie. Mit dem "Schicksalslied" von Johannes Brahms stand ein weiteres Chor- und Orchesterwerk auf dem Programm, das zwischen himmlischen Höhen und tiefem menschlichem Leid pendelt. Eröffnet wurde der Abend mit einem bahnbrechenden Werk der Klangfarbenmusik, den "Atmosphères" von mit György Ligeti. Der Geburtstag des ungarischen Komponisten jährte sich in diesem Jahr zum hundertsten Male.

Simona Houda-Šaturová, Sopran
Lucie Hilscherová, Mezzosopran
Steve Davislim, Tenor
Jan Martiník, Bass
Philharmonischer Chor Prag
Tschechische Philharmonie
Leitung: Christoph Eschenbach

Ligeti: Atmosphères
Brahms: Schicksalslied op. 54
Beethoven: 9. Sinfonie d-Moll op. 125

(Aufnahme vom 2. Juni 2023 aus dem Smetana-Saal im Gemeindehaus)

Beethovens 9. Sinfonie mit der "Ode an die Freude" zählt zu den meistgespielten Festivalwerken, sie wurde beim "Prager Frühling" mehr als achtzig Mal aufgeführt. Das erste Mal 1949, als die Tschechische Philharmonie unter der Leitung von Erich Kleiber auftrat. Es folgten Aufführungen mit u.a. Zubin Mehta (1963), Lorin Maazel (1985), Vladimir Ashkenazy (1988) oder Leonard Bernstein (1990). Zuletzt hörte das Festivalpublikum die Neunte Sinfonie im Jahr 2010.

Anschließend:
Ernst Toch: Tanz-Suite (Christian Poltéra, Cello / Spectrum Concerts Berlin / Thomas Carroll)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 23.10..2023, 20:04 Uhr.