Anfang Mai drehte sich in der Hochbegabten-Förderstätte in Kronberg im Taunus wieder alles um die Königsdisziplin Kammermusik - und um Italien! Und so hatten unter dem Motto "Viva Italia!" auch zehn Alumni der Kronberg Academy Werke vorbereitet, die das Sehnsuchtsland klanglich in den Fokus rücken - darunter die "Italienische Serenade" von Hugo Wolf.

Wolf: Italienische Serenade G-Dur
Nikita Boriso-Glebsky und Marie-Astrid Hulot, Violine
Hwayoon Lee, Viola
Gabriel Schwabe, Violoncello

Boccherini: Streichquintett C-Dur
Marie-Astrid Hulot und Nikita Boriso-Glebsky, Violine
Hwayoon Lee, Viola
Gabriel Schwabe und Jonathan Roozeman, Violoncello

Tschaikowsky: Streichsextett d-Moll op. 70 "Souvenir de Florence"
Valeriy Sokolov und William Hagen, Violine
Sindy Mohamed und Hwayoon Lee, Viola
Santiago Cañón Valencia und Aurélien Pascal, Violoncello

(Aufnahme vom 13. Mai 2023 aus dem Casals Forum in Kronberg)

Die Liebe zur italienische Opernmusik begleitet Hugo Wolf schon seit Kindertagen. Seine "Italienische Serenade" ist eine Hommage an diese Klangwelt - in nur zwei Tagen stellt er sie im Mai 1887 fertig. Leichtfüßig-spritzig klingt das Werk, in dem er vermutlich auch auf eine alt-italienische Melodie zurückgreift. Ursprünglich als dreisätzige Serenade gedacht, belässt es Wolf schließlich bei nur einem Rondo-Satz.

Passend dazu bringen die jungen Absolventen der Kronberg Academy "Souvenirs" aus Florenz mit - so der Beiname von Peter Tschaikowskys Streichsextett in d-Moll, das er 1890 bei einem Erholungsurlaub in der Toskana schuf. Im Zentrum des Konzertabends steht dann das Streichquintett eines "echten" Italieners: Luigi Boccherini, der für den cellospielenden Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. und seine Hofcellisten gut 100 Streichquintette geschrieben hat, in denen gleich zwei Celli besetzt sind.

Anschließend:
Sibelius:  Lemminkäinen-Suite op. 22 (hr-Sinfonieorchester / Jukka-Pekka Saraste)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 05.11.2023, 20:04 Uhr.