"Schostakowitsch erfordert ein kraftvolles, scharfes, schneidendes Spiel", sagt Chefdirigent Alain Altinoglu. Und man müsse sich trauen, "an die Grenzen der instrumentalen Möglichkeiten zu gehen". Mit der vierten Sinfonie lotet er jetzt zudem die Grenzen dessen aus, was an Orchestergröße möglich ist.

Alexander Malofeev, Klavier
Leitung: Alain Altinoglu

Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini
Schostakowitsch: 4. Sinfonie c-Moll op. 43

(Aufnahme vom 29. Februar und 1. März aus dem Großen Saal)

Als "eine monumentale Sache großer Gedanken und großer Leidenschaften" habe er seine "Vierte" konzipiert, sagte Dmitrij Schostakowitsch. Entsprechend maximal in allen Parametern sind die orchestralen Mittel, der Komponist geht in die Vollen. Und doch ist es ein Werk des Rückzugs geworden, der Immigration, denn Schostakowitschs Leben hing am seidenen Faden in diesen Jahren der stalinistischen Sowjetdiktatur. Dieser so ins Extreme aufgeladenen Sinfonie wird ein Werk von quasi ausgleichender Ausgelassenheit zur Seite gestellt: Sergej Rachmaninows "Paganini-Rhapsodie", gespielt von dem Pianisten, der die vergangene Saison ebenfalls mit Rachmaninow eröffnet hat. Und der "als Einspringer auftrumpfte", wie die FR es formulierte - mit einigem Effekt: "Das Publikum flippte vor Begeisterung ein bisschen aus."

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 12.03.2024, 20:04 Uhr.