Französische Klänge der (frühen) Moderne haben sich das hr-Sinfonieorchester und sein Chefdirigent Alain Altinoglu ausgesucht. Werke von Claude Debussy, Henri Dutilleux und Gérard Grisey.

Gan-ya Ben-gur Akselrod, Sopran
Ambroisine Bré, Mezzosopran
hr-Sinfonieorchester
Leitung: Alain Altinoglu

Henri Dutilleux (1916-2013): 2. Sinfonie "Le Double"
Claude Debussy (1862-1918): Ariettes oubliées
Gérard Grisey (1946-1998): L’icône paradoxale

(Aufnahme vom 18. März 2023 aus dem hr-Sendesaal Frankfurt)

Ein Spiel von Spiegeln und kontrastierenden Farben und eine Hommage an den Maler Piero della Francesca: Zwei Ikonen der französischen Musik von Henri Dutilleux und Gérard Grisey stellt Alain Altinoglu in diesem Forum N vor, nebst "vergessenen" Liedern des großen französischen Neuerers der Musik: Claude Debussy.

Mit ihrem gekonnten Zusammenspiel von polyrhythmischen Effekten und jazzigen Blechbläsern machte Henri Dutilleuxs 2. Sinfonie "Le Double" den peniblen französischen Klang-Lyriker Ende der 1950er Jahre weithin bekannt und begründete seinen Ruf als einziger wahrer Nachfolger Debussys.

Dessen frühe "Ariettes oubliées" auf Gedichte Paul Verlaines sind im Anschluss zu erleben, bevor mit "L’Icône paradoxale" für zwei Frauenstimmen und großes Orchester in zwei Gruppen ein zentrales Werk von Gérard Grisey kennenzulernen ist, zu dem sich der renommierte Vertreter der Klangkomposition Mitte der1990er Jahre durch ein Fresko des italienischen Frührenaissance-Meisters Piero della Francesca anregen ließ.

Am Mikrofon: Ursula Böhmer

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 22.06.2023, 20:04 Uhr.