Wer das Gedicht auf die am Kreuz um ihren Sohn weinende Mutter Christi geschrieben hat, weiß man nicht; die älteste Handschrift stammt aus dem 13. Jahrhundert. "Stabat mater dolorosa / iuxta crucem lacrimosa / dum pendebat filius".

Marina Rebeka, Sopran
Marina Comparato, Mezzosopran
Michele Angelini, Tenor
Marco Spotti, Bass
MDR-Rundfunkchor
Leitung: Andrés Orozco-Estrada

Rossini: Stabat mater

(Aufnahme vom 27. Juni 2015 aus der Basilika des Klosters Eberbach)

Gioacchino Rossini hatte sich bereits drei Jahre von der Opernbühne abgewandt, als er sich mit diesem oft vertonten Text zu beschäftigen begann. 1841 war das "Stabat mater" fertig und wurde in Paris erstmals aufgeführt. Der Dichter Heinrich Heine war dabei und berichtet von der naiven Schönheit dieser Musik: "Die furchtbarsten Klagen der Mater dolorosa ertönten wie aus unschuldig kleiner Mädchenkehle, die Schrecknisse des Kreuzestodes waren gemildert wie von tändelndem Schäferspiel, das Gefühl der Unendlichkeit umwogte und umschloss das Ganze wie der blaue Himmel."

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 19.03.2024, 20:04 Uhr.