Der armenische Öl-Magnat Calouste Gulbenkian hatte ein großes Herz für die Kultur: Nach seinem Tod 1955 vermachte er einen Großteil seines beträchtlichen Vermögens an die von ihm gegründete Stiftung "Fundação Calouste Gulbenkian" in Lissabon, eine seiner Wahlheimaten. Mit den Geldern werden noch heute künstlerische, karitative und wissenschaftliche Projekte, Museen, Musiktheater, Bibliotheken, Forschungsinstitute, Bildungsstätten, ein Orchester, ein Chor und diverse Stipendiaten unterstützt.

Marmen Quartet

Haydn: Streichquartett B-Dur op. 64 Nr. 3
Ligeti: 1. Streichquartett "Métamorphoses nocturnes"
Salina Fisher (*1993): Heal
Brahms: Streichquartett c-Moll op. 51 Nr. 1

(Aufnahme vom 23. Januar 2022 aus dem Großen Auditorium der Calouste Gulbenkian Foundation)

Die Komponistin Salina Fisher

Zudem wird von der Stiftung regelmäßig ein zweitägiges Streichquartett-Festival finanziert, das neben dem Bewährten auch das nicht so gängige Repertoire ins Scheinwerferlicht rückt. So brachte das Londoner "Marmen Quartet", das nach seinem schwedischen Primarius Johannes Marmen benannt ist, György Ligeti mit den "Nächtlichen Metamorphosen" ein Ständchen zum 100. Geburtstag. Und es hatte ein Werk der neuseeländischen Komponistin Salina Fisher im Gepäck: "Heal", also "Heilen", heißt es - und ist nicht von ungefähr im Pandemie-Jahr 2020 entstanden.

Anschließend:
Biber: 7. Partita für zwei Violen d'amore in scordatura und Basso continuo c-Moll (Gunter Teuffel und Annette Schäfer, Viola d’amore / Jörg Halubek, Cembalo / Christian Zincke, Gambe)
Schubert: 5. Sinfonie B-Dur D 485 (hr-Sinfonieorchester / Andrés Orozco-Estrada)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 23.01.2023, 20:04 Uhr.