Seit mehr als 60 Jahren bietet der Verein "Kulturring Bruchsal" in einem der schönsten Barockschlösser Süddeutschlands Kammermusik vom Feinsten - und lädt dazu gern auch Musiktalente ein, die noch in den Startlöchern ihrer Karrieren stehen. Und so waren hier im Januar der Klarinettist Jonathan Leibovitz, der Cellist Lionel Martin und die Pianistin Kiveli Dörken zu erleben.

Jonathan Leibovitz, Klarinette
Lionel Martin, Violoncello
Kiveli Dörken, Klavier

Nino Rota: Trio für Klarinette, Cello und Klavier
Jörg Widmann (*1973): Nachtstück
Svante Henryson (*1963): Suite "Off Pist" für Klarinette und Cello
Beethoven: Klaviertrio Es-Dur op. 38 nach dem Septett op. 20

(Aufnahme vom 13. Januar 2023 aus dem Louis-Seize-Kammermusiksaal in Schloss Bruchsal)

Von Anfang an haben die Schlosskonzerte die ganze Spannbreite der Kammermusik abgebildet - von der "Alten Musik" bis hin zur Musik der Gegenwart. Und daran orientierten sich auch die drei jungen Musiker, die hier am 13. Januar zu Gast waren. Mitgebracht hatten sie das Trio des eigentlich eher als Filmmusikkomponist bekannten Nino Rota von 1973 und das "Nachtstück" des Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann. Außerdem das 1996 entstandene Trio "Off Pist" des schwedischen Allround-Talents Svante Henryson, der als Kontrabassist und Cellist auch gern in der Jazz- und Rockwelt unterwegs ist - und hier seine Leidenschaft fürs Ski-Fahren in Töne setzt.

Als großes Finale hatte sich das Trio dann das Septett von Beethoven ausgesucht. Im Jahr 1800 wirkte der Komponist selbst bei der Uraufführung mit - mit so großem Erfolg, dass das Werk kurz darauf für unterschiedliche Besetzungen umgearbeitet wurde. Beethoven selbst sorgte für die Trio-Fassung, die naturgemäß wesentlich filigraner und transparenter klingt als das Original.

Anschließend:
Ludwig Daser: "Missa Preter rerum seriem" (Huelgas Ensemble / Paul van Nevel)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 21.05.2023, 20:04 Uhr.