In dem umfangreichen Werk des Komponisten Johannes Schöllhorn spukt es. Musikalische Gespenster der Vergangenheit geistern in seinen Stücken herum und verwischen die Grenze zwischen Eigenem und Fremdem. Die Musik wird zum Medium der Tradition und lässt so das Hören selbst in die Komposition hinein: aus dem Geist der Stille.

Eine Sendung von Karl Ludwig

Der Komponist Johannes Schöllhorn (*1962) widmet sich in seiner Musik mit Witz und Ironie den eigenen Traditionen, um gleichzeitig immer auf der Suche nach dem Neuen und Unbekannten zu bleiben. Die stets eigenständigen und originellen Stücke tragen damit das Hören selbst in die Komposition hinein und lassen die Klänge als Medien durchscheinen. Sie verbinden sich in der Unwirklichkeit des Ungleichzeitigen zu einem fadenscheinigen Film, auf dem unsere Imagination aufleuchten kann.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 16.05.2024, 21:30 Uhr.