Expressive Askese prägt das Werk der in Berlin lebenden Komponistin Zeynep Gedizlioğlu. Ihre Musik ist verdichteter Ausdruck bis hin zur konkreten politischen Stellungnahme und spielt mit Aspekten von An- und Abwesenheit, von Klang und Stille. Radikal befragt sie ihre Klangmaterialien und die eigene Rolle als Komponistin.

Porträtiert von Sebastian Hanusa

Die 1977 in Izmir geborene Zeynep Gedizlioğlu wuchs in einer Künstlerfamilie auf und studierte zunächst Komposition in Istanbul bei Cengiz Tanç. 2001 kam sie nach Deutschland, studierte hier bei Theo Brandmüller in Saarbrücken, bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe und bei Ivan Fedele in Strasbourg. Der Schwerpunkt ihres Schaffens liegt auf Instrumentalmusik von klein besetzter Kammermusik bis hin zum Orchesterwerk, neben einigen elektronischen Kompositionen sowie ihrem ersten, 2021 uraufgeführten Musiktheater "Undine - Die Abwesende".

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 16.03.2023, 21:30 Uhr.