Das Steckenpferd des 1952 geborenen Wolfgang Heisig ist die Mechanische Musik. Sein frei assoziierendes Denken ermöglicht ihm zusammen mit einem unbeirrbar spielerischen Geist Werke voller Ironie, (Selbst-)Kritik und überraschender Klarheit.

vorgestellt von Sylvia Wendrock

Tagespolitische und situationsbedingte Gegebenheiten, arithmetische Parallelisierungen und hintersinnige Synonym-Bildungen sind essentielle Quellen für das Schaffen des im Spreewald lebenden Pianisten und Komponisten Wolfgang Heisig. Er demokratisiert alle Parameter, die zu Musik führen (können) und wirft so ein ganz eigenes Licht auf und hinter die Dinge unseres Daseins. Zudem beherrscht Heisig als einer der wenigen das Spiel auf der Phonola, einer Vorsetzapparatur für Klaviere, die mit gestanzten Partituren auf Notenrollen aus Papier arbeitet. Werke für die Phonola werden und wurden nur spärlich geschrieben, folglich erweitert Wolfgang Heisig das Repertoire erheblich um seine Heisig-Rollen: Arrangements originaler Kompositionen.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 13.04.2023, 21:30 Uhr.