"Komponieren" - so der in Duisburg lebende Musiker Gerhard Stäbler einmal in einem Gespräch - "ist für mich mehr als nur Notenschreiben, es ist auch musikalische Arbeit in konkretem gesellschaftspolitischen Kontext, etwa mit Nicht-Professionellen, Erwachsenen wie Jugendlichen, wobei man den Kreis der Diskussion erweitert und Rückmeldungen erzielt, die für die eigene Arbeit als Stimulans, vielleicht auch als Korrektiv äußerst wertvoll sind."

Intensiv betreibt Gerhard Stäbler, 1949 im oberschwäbischen Wilhelmsdorf geboren, seit Jahrzehnten musikalische "Feldarbeit". Und dazu gehören auch Texte, Ent-Äußerungen in Worten und Aktionen, in Performances und als Schrei, als Auf-Schrei. In "selbstLAUT" stellt er sich emphatisch der eigenen Ästhetik und gibt beredt Aufschluss über seine Sicht auf die Dinge und aufs Leben, ein Leben mit (eigener) Musik.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 04.04.2024, 21:30 Uhr.