Als Ereignis im Raum erobert die Musik des in Berlin lebenden, türkischen Komponisten Turgut Erçetin neue Dimensionen.

Der 1983 in Istanbul geborene Turgut Erçetin studierte Komposition an der Stanford University in Kalifornien. 2016 kam er als Stipendiat des Berliner Künstlerprogramms, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) seit 1963 unterhält, in die bundesdeutsche Hauptstadt. Seither lebt er hier.

Viele von Erçetins Werken verdanken sich psycho-akustischer Forschungen, in denen er etwa die Resonanz von Sakralbauten wie der Istanbuler Hagia Sophia analysiert und im Computermodell rekonstruiert hat. Ergänzt durch persönliche Stellungnahmen, entfaltet sich so ein Panorama dieser musikalischen Architektur, die den Raum in komplexen Bewegungen gleichsam verflüssigt und wie ein ätherisches Wesen zum Leben erweckt.

Vorgestellt von Stefan Pohlit

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 16.11.2023, 21:30 Uhr.