Mit Aufnahmen aus den 50ern mit Wolfgang Sawallisch und solchen aus der letzten Konzertsaison.

Wolfgang Sawallisch

Am 26. August jährt sich der Geburtstag des Dirigenten und Pianisten Wolfgang Sawallisch zum 100. Mal. Sawallisch begann seine Laufbahn 1947 als Kapellmeister am Augsburger Stadttheater. Sein Weg führte ihn unter anderem nach Salzburg und Aachen und an das Hessische Staatstheater in Wiesbaden. Internationale Aufmerksamkeit erregte er, als er zum ersten Mal am Pult der Berliner Philharmoniker stand. Er war gerade einmal 30 Jahre alt und damit der bis dahin jüngste Dirigent, der dieses Orchester leiten durfte. Neben seiner Arbeit als Dirigent trat Sawallisch immer wieder auch als exzellenter Klavierbegleiter und Kammermusiker hervor. 1971 holte ihn die Bayerische Staatsoper als Chef nach München. Danach wechselte er zum Philadelphia Orchestra in den USA. Dort erfüllte er sich den Wunsch, auch noch alle großen sinfonischen Werke aufzuführen. Seinen Lebensabend verbrachte Sawallisch weitgehend zurückgezogen in Grassau am Chiemsee. Natascha Pflaumbaum erinnert an Wolfgang Sawallisch.

Auch beim hr-Sinfonieorchester hat Wolfgang Sawallisch gastiert, in den 50er Jahren. Zwei Aufnahmen aus dieser Zeit habe ich ausgewählt:

  • Musik aus "La vida breve" von Manuel de Falla (Aufnahme vom 20. April 1955 im Alten Funkhaus in der Eschersheimer Landstraße)
  • die neunte Sinfonie von Dmitrij Schostakowitsch (Aufnahme vom 14. März 1958 im hr-Sendesaal)

Die Musiken

Falla Interludio und Danza española Nr. 1 aus "La vida breve" (Wolfgang Sawallisch)
Vivaldi Blockflötenkonzert D-Dur RV 428 "Il Gardellino" (Maurice Steger)
Schostakowitsch 9. Sinfonie Es-Dur op. 70 (Wolfgang Sawallisch)
Bruch 1. Violinkonzert g-Moll op. 26 (Simone Lamsma / Ivan Repušić)
Strauss Also sprach Zarathustra (Andrés Orozco-Estrada)
Ljadow Der verzauberte See (Andrés Orozco-Estrada)

Sendung: hr2-kultur, "Treffpunkt hr-Sinfonieorchester", 26.08.2023, 10:00 Uhr.