Die beiden Autorinnen Shida Bazyar und Asal Dardan werfen einen Blick auf die iranische Diaspora, sprechen über Trennlinien und Verbindungen im Licht der noch immer anhaltenden Proteste und reflektieren mögliche Erwartungshaltungen, die an sie gerichtet sind.

Der durch Polizeigewalt herbeigeführte Tod von Jina Mahsa Amini im Herbst 2022 löste die schwersten Proteste gegen das iranische Regime seit dessen Machtantritt 1979 aus. Weltweit gingen zahllose Iranerinnen und Iraner auf die Straßen, um lautstark gegen Unterdrückung und Gewalt an Frauen aufzubegehren.

Anhand zweier Texte, die Bazyar und Dardan in Reaktion auf den Mord an Jina Amini geschrieben haben, erörtern sie, was es bedeutet, iranischstämmige Autorinnen in Deutschland zu sein.

Shida Bazyar wurde in Rheinland-Pfalz geboren, ihre Eltern flohen 1987 aus dem Iran. In ihren Romanen beschäftigt sie sich mit Flucht und Wurzellosigkeit im Spiegel deutscher Identitätspolitik. Asal Dardan, geboren 1987 in Teheran, lebt heute in Berlin. Sie ist als freie Autorin für diverse Medien tätig, wo sie zu politischen und kulturellen Themen schreibt.

Wir senden einen gekürzten Mitschnitt vom 30. Januar aus dem Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden.

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 14.04.2024, 12:04 Uhr