Labyrinth des Hörens – Von musizierenden Vögeln, lachenden Affen und greinenden Nashörnern - Freuen Sie sich auf zwei unterhaltsame, anregende Vorträge aus dem "Labyrinth des Hörens" vom hr2-Hörfest Wiesbaden (2018 und 2024) - mit vielen Hörbeispielen, die uns Tiere mit ihren Lautäußerungen näherbringen.

Klar, aus evolutionärer Sicht hat sich der Gesang von Singvögeln entwickelt, um den Ohren von Artgenossen zu schmeicheln, nicht denen von Menschen. Und doch haben sich von ihrem Gesang Künstler:innen von Ovid über Shakespeare bis hin zu Kate Bush immer wieder inspirieren lassen. Wie also kommt es, dass er auch auf uns eine solch starke Faszination ausübt? Die Verhaltensbiologin Dr. Tina Roeske vom Max-Planck-Institut für Empirische Forschung in Frankfurt vergleicht den Gesang der Vögel mit der Musik von Menschen. Dabei erforscht sie, welche strukturellen Elemente den Vogelgesang zu einem solch wirksamen Signal machen und ob Singvögel dabei ähnliche Ausdrucksstrategien nutzen wie Musiker.

Auch die Biologin Marina Scheumann vom Institut für Zoologie der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover beschäftigt sich schon lange mit der akustischen Kommunikation bei Tieren, wobei sie den Forschungsblick auf Säugetiere legt, von der kleinen Maus über Affen bis hin zum Nashorn. Sie fragt sich: Wenn uns die menschliche Stimme Auskunft über Stimmung und Befindlichkeit der sprechenden Person gibt, was verraten uns die Stimmen der Tiere über sie? Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen den Lautäußerungen von Mensch und Tier? Und wie lassen sich die Informationen zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im Naturschutz nutzen?

Freuen Sie sich auf zwei unterhaltsame, anregende Vorträge aus dem "Labyrinth des Hörens" vom hr2-Hörfest Wiesbaden (2018 und 2024) - mit vielen Hörbeispielen, die uns Tiere mit ihren Lautäußerungen näherbringen.

Redaktion: Juliane Spatz

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 18.05.2024, 18:04 Uhr