Eigentlich will Issa diese Reise gar nicht antreten. Schwanger sitzt sie im Flugzeug nach Douala, angetrieben von ihrer Mutter, die bei der bevorstehenden Geburt um das Leben ihrer Tochter fürchtet.

In Kamerun, dem Land ihrer Kindheit, soll sie den heilsamen Weg der Rituale gehen, unter den Adleraugen ihrer Omas. Doch so einfach ist das alles gar nicht, wenn man in Frankfurt zu schwarz und in Buea zu deutsch ist. Der Besuch wird für Issa eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und der Gewissheit, dass sowohl Traumata als auch der unbedingte Liebes- und Lebenswille vererbbar sind.

Kunstvoll verwebt die Aktivistin, Theatermacherin und Stadtverordnete in Frankfurt Mirrianne Mahn in "Issa" die Schicksale von fünf Frauen miteinander, deren Leben mehr als ein Jahrhundert auseinanderliegen und doch über die Linien kolonialer Ausbeutung und Streben nach Selbstbestimmung verbunden sind. Das Gespräch moderiert Aisha Camara.

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Wir senden einen gekürzten Mitschnitt vom 19.3. aus der Romanfabrik in Frankfurt.

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Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 07.04.2024, 12:04 Uhr