Heute zählt das Tagebuch von Anne Frank zu den meistgelesenen Büchern der Welt. Doch die Geschichte seines Erfolgs ist geprägt von Hindernissen und Rückschlägen – und weitgehend unbekannt.

Anne Frank träumte davon, eines Tages eine berühmte Schriftstellerin zu werden. Ihr Vater, der den Krieg als einziges Familienmitglied überlebte, wollte seiner Tochter diesen Wunsch erfüllen und machte die Verbreitung von Annes Tagebuch zu seinem Lebensinhalt. 1947 erschien "Het Achterhuis" in den Niederlanden, 1950 wurde die erste deutsche Ausgabe veröffentlicht.

Im Gespräch mit der Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Prof. Dr. Mirjam Wenzel, erzählt Dr. Thomas Sparr, wie das Tagebuch entstanden ist, wie es verbreitet wurde und warum es uns bis heute nicht loslässt.

Der Autor, Literaturwissenschaftler und Verlagslektor Dr. Thomas Sparr wertete für seine Recherchen zur Geschichte von Anne Franks Tagebuch zahlreiche Archive aus. Nach dem Studium der Literaturwissenschaft und Philosophie war Dr. Thomas Sparr drei Jahre an der Hebräischen Universität in Jerusalem tätig, anschließend im Deutschen Literaturarchiv in Marbach. Von 1990 bis 1998 leitete er den Jüdischen Verlag, war Cheflektor des Siedler Verlags und arbeitet heute im Suhrkamp Verlag als Editor-at-Large. 2020 erschien sein vielbesprochenes Buch "Todesfuge. Biographie eines Gedichts" (DVA).

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Wir senden einen gekürzten Mitschnitt vom 1.11.2023 aus der Deutschen Nationalbibliothek.

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Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 21.01.2024, 12:04 Uhr