Literatur jenseits des Schulalltags: Auf zu neuen Ufern Schüler*innen der Johannisbergschule im Museum Witzenhausen

Gedichte zwischen Masken, Trommeln, Schmuck und Elefantenschädeln? Ein Gespräch mit einer antiken Pfeife? Die Gedanken eines Dämons? Tagebucheinträge und Monologe zu Fotos und Landkarten, die mehr als hundert Jahre alt sind und Zeitzeugen unserer kolonialen Vergangenheit. Ist das möglich?

Johannisbergschule Witzenhausen
Johannisbergschule Bild © hr

Die Autorin Saskia Hennig von Lange hat uns im literarischen Workshop zu unterschiedlichen Texten angeregt: Gedichte, Impressionen, Gespräche mit Ausstellungsstücken, skurril, eindringlich, kritisch, lustig und nachdenklich. Nach einer Einführung in die koloniale Vergangenheit des Museums durch Ute Dietrich, Programmkoordinatorin DITSL, ließen wir uns auf die Atmosphäre des Ortes und die Impulse von Saskia ein. Die vielen unterschiedlichen Objekte, die Schüler und ausgebildeten Siedler der damaligen "Deutschen Kolonialschule Witzenhausen" in den ehemaligen deutschen Kolonien oft "unrechtmäßig" gesammelt und nach Witzenhausen geschickt haben, haben uns zum Nachdenken gebracht aber auch unsere Phantasie beflügelt. Es sind vielfältige Texte entstanden, die wir im Teil 2 des Workshops mit Maria Bonifer und Julia Spatz vom HR vertont haben.

Wir sind die Klasse 9a der Johannisberg-Schule Witzenhausen und haben im November 2024 mit der Autorin Saskia Hennig von Lange und unserer Lehrerin Elisabeth Patak dieses ganz besondere Literaturprojekt außerhalb des normalen Schulalltags durchgeführt. In Kooperation mit dem HR und dem Museum der Ethnographischen Sammlung der Universität und ehemaligen Kolonialschule von Witzenhausen haben wir an dem Projekt "Junges Literaturland Hessen" voller Begeisterung und mit vielen kreativen Ideen teilgenommen und es sind Texte voller Poesie und Schönheit entstanden.

Das Museum Witzenhausen setzt sich im Rahmen der Provenienzforschung kritisch mit der Herkunft der Objekte auseinander.

Quelle: hr2-kultur