Nicolaus A. Huber

Wenige befragen Musik so gründlich auf ihre Materialität und Beziehung zum Menschen wie Nicolaus A. Huber. Mit verschiedenen Konzepten durchleuchtet der 1939 geborene Komponist Probleme, die den Menschen betreffen, sich aber in der Musik spiegeln.

Beeinflusst von Karlheinz Stockhausen, Luigi Nono und Karl Marx‘ historischem Materialismus durchleuchtet der Komponist Nicolaus A. Huber Verhältnisse zwischen Musik und physischen, psychischen und sozialen Dispositionen des Menschen. Seine Werke öffnen sich zu Lebensbereichen wie Natur, Körper, Sport, Kunst, Philosophie, Religion, Politik, Medien und Mythen, auch Klassik, Popmusik und Liedern.

Mit "kritischem Komponieren" und "konzeptueller Rhythmuskomposition" prägte er seit den 1970er Jahren sozialpolitische Positionen und als Professor der Folkwang-Hochschule Essen drei Jahrzehnte lang jüngere Komponierende. Seit 2000 überträgt er die quantentheoretische Nicht-Lokalität und Doppelnatur von Teilchen- und Wellencharakter auf Töne und Harmonik.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 07.03.2024, 21:30 Uhr.