Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag. Gespräch mit Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt

Wer wählt? Wer spricht? Wer setzt sich durch?

Das fragt Mirjam Wenzel, Direktorin des Jüdischen Museums am kommenden Mittwochabend in der Goethe-Universität. Sie spricht zum Spannungsverhältnis zwischen Repräsentation und Partizipation in der deutschen Demokratiegeschichte. 1848 kam in der Paulskirche das erste national gewählte Parlament zusammen – das es sich zur Aufgabe machte, eine demokratische Nation zu gründen.

Nach vielen Kompromissen kam 1849 ein Verfassungsvorschlag zustande – der dann aber an den politischen Kräfteverhältnissen der Zeit scheiterte. Die Paulskirche ist mithin ein dialektischer politischer Ort: Er zeugt von den Versuchen demokratischer Anfänge und Gründungen wie auch vom Scheitern derselben, ohne dass die Hoffnung, es möge einst gelingen, ausgelöscht werden konnte. Im Zuge des anstehenden 175-jährigen Jubiläums der Nationalversammlung im Mai 2023 wird eine breite gesellschaftliche Debatte zur Zukunft der Paulskirche geführt. Ziel ist, die Paulskirche in den kommenden Jahren zu sanieren und sie in Verbindung mit dem Bau eines "Hauses der Demokratie" zum demokratischen Erinnerungs- und Diskursort zu machen.

Hier finden Sie die detaillierte Titelliste der Musik 14 Tage lang nach der Sendung.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 03.07.2023, 15:05 - 18:00 Uhr.