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"Nochmal von vorne"

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Gespräch mit der Autorin Dana von Suffrin

Dana von Suffrin
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Dana von Suffrin schreibt über modernes jüdisches Leben zwischen München und Tel Aviv und über eine Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt: Der Tod ihres Vaters und die Auflösung seiner Wohnung bringt für Rosa vieles in Bewegung, von dem sie eigentlich froh war, dass es geruht hatte. Denn die Geschichte der Familie Jeruscher ist ein einziges Durcheinander aus Streitereien, versuchten oder gelungenen Fluchten und dem vergeblichen Wunsch, irgendwo heimisch zu werden. Sie verläuft kreuz und quer zwischen München und Tel Aviv. Nun ist alles wieder da: die Erinnerungen an ihre irrwitzige Kindheit in den 90ern, an das Scheitern der Ehe der Eltern und die Verwandtschaft in Israel, aber auch ihre verschwundene ältere Schwester, mit der sie aus gutem Grund gebrochen hatte. Rosa muss ihre ganze Kraft daransetzen, die einzelnen Fäden nicht zu verlieren. Kraftvoll und schwarzhumorig erzählt Dana von Suffrin von einer deutsch-jüdischen Familie, in der ein ganzes Jahrhundert voller Gewalt und Vertreibung nachwirkt und von zwei ungleichen Schwestern, die mehr teilen als nur gemeinsame Erinnerungen. Dana von Suffrin, geboren 1985 in München, ist Schriftstellerin und Historikerin. Ihr Romandebüt "Otto" wurde unter anderem mit dem Klaus-Michael-Kühne-Preis, dem Ernst Hoferichter-Preis sowie dem Förderpreis des Friedrich-Hölderlin-Preises ausgezeichnet. Anlässlich der Lesung im Literaturhaus Villa Clementine in Wiesbaden am 12. Juni sprechen wir mit der Autorin Dana von Suffrin.

Sendung: hr2-kultur, "Am Nachmittag", 11.06.2024, 16:04 - 18:00 Uhr.