Der tschechische Dirigent Zdenek Macal wurde international bekannt, nachdem er 1965 den Dirigentenwettbewerb von Besançon gewonnen hatte. Ab 1967 leitete der das Prager Symphonieorchester. Nach der Invasion der Truppen des Warschauer Paktes 1968 verließ er die Tschechoslowakei. Sein erster Chefdirigentenposten war der beim WDR Sinfonieorchester in Köln. Später war er unter anderem Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie Hannover.

Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt
Leitung: Zdenek Macal

Tschaikowsky: 4. Sinfonie f-Moll op. 36

(Aufnahme vom 10. Juni 1977 aus der Stadthalle Kassel)

Nach seinen Chefposten bei WDR und NDR ging Zdenek Macal nach Übersee. Er wurde Chefdirigent des Sydney Symphony Orchestra sowie musikalischer Direktor des Milwaukee Symphony Orchestra und des New Jersey Symphony Orchestra. Er gastierte regelmäßig beim New York Philharmonic, dem Chicago Symphony Orchestra, der Pittsburgh Symphony und dem Boston Symphony Orchestra. Insgesamt dirigierte Zdenek Macal 160 Orchester auf vier Kontinenten, darunter die Berliner Philharmoniker, das Orchestre de Paris, die wichtigen Londoner Orchester, die Wiener Symphoniker und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

In den 70er und 80er Jahren war Zdenek Macal auch beim damaligen Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt zu Gast. Die folgende Aufnahme entstand am 10. Juni 1977 in der Stadthalle Kassel. Es ist die vierte Sinfonie von Peter Tschaikowsky.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 26.11.2022, 14:04 Uhr.