Der Frankfurter Stadtplaner und Architekt Ernst May hat nicht nur das "Neue Frankfurt" geschaffen und in den 1920er Jahren den Wohnungsbau in Frankfurt revolutioniert. Seine Idee von der Trabantenstadt exportierte er auch in andere Länder, auch in die Sowjetunion. Hier hat er in den 30er Jahren Städte geplant.

Danach ließ er sich mit seiner Familie in Tansania nieder und wurde Farmer in Tansania am Fuße des Mount Meru. Aber er blieb auch Architekt: Er baute Häuser in Daressalam und in Kampala und war als Stadtplaner in Uganda tätig. Nach dem 2. Weltkrieg bekam er ein Angebot vom Bauunternehmen "Neue Heimat" und baute Hochhaussiedlungen in Hamburg, Lübeck und Bremen. 1970 verstarb er in Hamburg. Seine Biografie bietet viel Stoff für Geschichten.

Dem Hessischen Rundfunk hinterließ er ein ganz persönliches Dokument. In einer Aufnahme aus dem Jahr 1964 erzählt Ernst May seine Lebensgeschichte, in vielen Kapiteln, fast eine ganze Stunde lang.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 17.06.2023, 14:04 Uhr.