Ob globale Bedrohung durch steigende Temperaturen und Wetterextreme, Krieg in Europa oder im Nahen Osten, ob Inflation oder explodierende Preise: Die Dynamik der Krisen nimmt rasant zu und macht immer mehr Menschen Angst.

Panik- und Kurzschlussreaktionen oder depressive Apathie sind oft die Folge. Dabei wissen wir aus persönlicher Erfahrung, dass Krisen nicht zwangsläufig ins Desaster führen, sondern Impulse für Wandel und Neuanfang geben können. Dafür geben nicht nur die Religionen hilfreiche Ratschläge, sondern auch die moderne Forschung: Anstatt jede Krise durch die Bewahrung des Status quo zu verstärken, geht es darum, Chaos und Kontrollverlust als große Chancen radikaler Veränderungen zu nutzen.

Dann können aus Krise und Kollaps andere Zukünfte, alternative Lösungen, neue Ökonomie und ein kultureller Wandel entstehen. Doch dafür braucht es den Mut zu neuen Perspektiven und Weltbildern. Folgt man dieser Sichtweise, dann befinden wir uns nicht als Opfer am krisenhaften "Ende der Zeiten", sondern inmitten eines herausfordernden Wandlungsprozesses, der kreativ beeinflusst werden kann.

Ein Beitrag von Geseko von Lüpke.

Die Sendung "Camino" finden Sie hier auch als Podcast.

Sendung: hr2-kultur, "Camino", 09.06.2024, 11:30 Uhr.