"Wir müssen uns nicht schämen, eine Träne der Rührung zu vergiessen, wenn wir sie hören" meinte sogar Richard Wagner, der in Riga eine Aufführung von Bellinis "Norma" dirigierte, denn er kenne kein vergleichbares "Seelengemälde als das dieser wilden gallischen Seherin, die wir alle Phasen der Leidenschaft durchdringen sehen". Und diese Leidenschaft gilt nicht nur der heimlichen Liebe zu einem römischen Besatzer, sondern auch ihren gemeinsamen Kindern und dem unterdrückten Volk.

Norma - Helena Dix
Pollione - Michael Spyres
Adalgisa - Ekaterina Gubanova
Oroveso - Christian Van Horn
Clotilde - Brittany Olivia Logan
Flavio - Yongzhao Yu
Chor und Orchester der Metropolitan Opera
Leitung: Maurizio Benini

(Übertragung aus der MET)

Gallien ist von den Römern besetzt. Die Gallier wollen sich von den Besatzern befreien und warten auf den Segen der Druidenpriesterin Norma. Doch sie möchte den Frieden sichern, nicht zuletzt wegen ihrer heimlichen Liebe zum römischen Prokonsul Pollione, mit dem sie zwei Kinder hat. Doch der hat sich inzwischen in die junge Priesterin Adalgisa verliebt.

Vincenzo Bellini zeigt sich in diesem Drama auf der Höhe seiner Kunst. In New York kann man diesen Belcanto-Leckerbissen mit zwei Stars erleben: mit der Sopranistin Sonya Yoncheva als Norma und dem Tenor Michael Spyres als Pollione. Für Italianità sorgt am Pult Maurizio Benini.

Ganz kurzfristig ist Helena Dix für die erkrankte Sonya Yoncheva eingesprungen.

Anschließend:
Eine Auswahl aus Gioachino Rossinis "Péchés de vieillesse" - "Album de château"
Paolo Giacometti, Klavier

Sendung: hr2-kultur, "Opernbühne", 25.03.2023, 19:00 Uhr.