Die Oper um den lüsternen Egomanen ist eines der erfolgreichsten, wie auch finstersten Werke, die Mozart je geschrieben hat. Für "Don Giovanni" gelten die Regeln des sozialen Zusammenlebens nicht. Er ist die "Inkarnation des Fleisches", bringt die Figuren um sich herum in Bewegung, magnetisiert sie und schafft damit Verwirrung, Chaos und Zerstörung.

Don Giovanni - Peter Mattei
Donna Anna - Federica Lombardi
Donna Elvira - Ana María Martínez
Zerlina - Ying Fang
Don Ottavio - Ben Bliss
Leporello - Adam Plachetka
Masetto - Alfred Walken
Il Commendatore - Alexander Tsymbalyuk

Chor und Orchester der Metropolitan Opera
Leitung: Nathalie Stutzmann

(Übertragung aus der Metropolitan Opera)

Eine schillernde Figur ist dieser zwanghafte Frauenverführer: nicht liebenswert, aber unwiderstehlich in seiner Lebensgier. Mehr als zweitausend Frauen hat Don Giovanni bereits verführt und wieder verlassen. Doch in Mozarts Meisterwerk, mit dem nicht minder meisterhaften Libretto von Lorenzo Da Ponte, will ihm nichts mehr glücken. Im Duell hat er den Komtur getötet, der seine Tochter schützen wollte: Es ist der Anfang vom Ende dieses liebessüchtigen, zugleich aber tief einsamen Antihelden.

Dirigentin und Sängerin Nathalie Stutzmann

Die französische Dirigentin Nathalie Stutzmann debütiert mit Mozarts "Don Giovanni" an der MET und darf ein namhaftes Ensemble leiten: Peter Mattei und Adam Plachetka sind als Don Giovanni und Leporello ein Mozart-bewährtes schwedisch-tschechisches Duo, dazu kommt ein hochkarätiges Sopran-Trio mit Federica Lombardi, Ana María Martínez und Ying Fang als Donna Anna, Donna Elvira und Zerlina.

Sendung: hr2-kultur, "Opernbühne", 20.05.2023, 19:00 Uhr.