Der anstehende Welttag der Poesie gibt hr2-kultur die Vorlage: Wir feiern die Lyrik. Und möchten auch gerne wieder ihren Stellenwert für Kultur und Gesellschaft erkunden - und auch, wie man diese alte Kultur auch wieder jüngeren Menschen näherbringt und sie motiviert, sich an und mit Versen zu erproben. Wir haben mit der in Offenbach geborenen Dichterin Safiye Can, sie hat nicht nur selbst etliche Lyrikbände veröffentlicht, sie gibt auch schon seit über 20 Jahren Workshops an Schulen.
Die Dichterin Safiye Can im Gespräch mit Martin Maria Schwarz in hr2-Hingehört||
Über das schroffe Schiefergebirge des Oberen Mittelrheins, das die Menschen in eine Kulturlandschaft verwandelt haben, darüber schreibt Karl-Heinz Göttert in seinem Essay "Tal und Tälchen".
Karl-Heinz Göttert, Germanist und Schriftsteller, über sein Buch "Tal und Tälchen" bei Alf Haubitz im aktuellen Kultgespräch||
Mit Blick auf die bevorstehende Bundestagswahl drängt sich die Frage auf: Wie steht es um die Debattenkultur in Deutschland? Darüber hat Bastian Korff mit dem Publizisten Michel Friedmann gesprochen, der zuletzt in Berlin bei einer der vielen Demonstationen gegen Rechts vor Zehntausenden ein Plädoyer für gesundes Miteinander und eine neue Streitkultur gehalten hat.
Der Publizist Michel Friedman in hr2-Hingehört über die Kultur der Diskussion||
Heute erscheint das Buch "Zuhören. Die Kunst, sich der Welt zu öffnen" des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen. Sein Buch über Mechanismen, die das Zuhören verhindern, leitet er mit einer Geschichte des dänischen Philosophen Kierkegaard ein. Da soll der Clown einer Zirkustruppe Hilfe holen, weil das Zirkuszelt brennt und das Feuer droht auf alles überzugreifen. Doch die Menge hält das verzweifelte Rufen des Clowns für einen geschickten Werbetrick und so wird das Feuer für alle lebensbedrohlich. Kein Zuhören möglich, weil der Clown in seinem gewohnten Kontext wahrgenommen wird. In seinem Buch zeigt Bernhard Pörksen, was Zuhören verhindert, warum wir beispielsweise die Warnungen vor dem Klimawandel nicht ernst nehmen. Warum hören wir nicht zu? Darauf gibt es keine einfachen Antworten, doch die Beschäftigung mit dem Thema lohnt, denn letztlich geht es auch um die Frage, wie man Menschen erreicht, die man nicht mehr erreichen kann. Bernhard Pörksen ist ab 17:10 Uhr zu Gast in hr2-kultur. Wir sprechen mit ihm über die Kunst, sich der Welt zu öffnen.
Der Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen im aktuellen Kulturgespräch||
Wie die Familien der Holocaust-Überlebenden heute mit den Traumata der Shoah umgehen, davon erzählen Töchter, Söhne und Enkel im Buch "Nie gefragt – nie erzählt" von Hans Riebsamen.
der Journalist Hans Riebsamen im aktuellen Kulturgespräch||
Vor 27 Jahren trat Helmut Gold die Direktorenstelle im Museum für Post und Kommunikation an, zu einer Zeit, da man noch in Telefonzellen die Wählscheibe drehte und das Briefmarkensammeln ein beliebtes Hobby war. Ende des Jahres geht Helmut Gold in den Ruhestand und verabschiedet sich von dem Museum, das 1958 das erste Museum am heutigen Frankfurter Museumsufer war, als Bundespostmuseum begann und seit 2000 Museum für Kommunikation heißt.
Helmut Gold, scheidender Direktor des Museums für Kommunikation, im aktuellen Kulturgespräch||
Weihnachten ist das Fest der Liebe und traditionell wird es hauptsächlich in der Familie gefeiert. Doch da werden ab und zu Erwartungen enttäuscht und nicht selten kommt es an diesen Feiertagen zu Stress und Streit. Vorab oder auch während der Weihnachtstage kann man sich wappnen, mit dem Buch "O du schreckliche" das schon im Untertitel "einen garstigen Weihnachtskanon" verspricht und schöne und böse Geschichten versammelt.
Verleger Gunnar Cynybulk über den "garstigen Weihnachtskanon"||
Die Autorin Ulla Lenze wurde für ihre Romane bereits mehrfach ausgezeichnet. In diesem Jahr stand ihr Buch "Das Wohlbefinden" auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis. Ulla Lenze schreibt jeweils drei bis vier Jahre an einem Roman. Jedes ihrer Bücher ist für sie eine Reise, die sie gemeinsam mit ihren Leser*innen unternimmt. Ihr letztes Buch widmet sie einem geradezu utopischem Ort: den Arbeiter-Lungenheilstätten Beelitz, die vor den Toren Berlins inmitten eines Kiefernwaldes liegt...
Schriftstellerin Ulla Lenze im aktuellen Kulturgespräch über ihren Roman "Wohlbefinden"||
Konstantin Wecker kommt nach Frankfurt, der Komponist und Liedermacher feiert in der Alten Oper den Abschluss seiner Konzerttour "Der Soundtrack meines Lebens". Die dreistündige Bühnengala präsentiert vor allem seine Filmmusiken aus 45 Jahren. Dabei sind Klassiker aus "Schtonk", der Kultserie "Kir Royal", Kinoklassiker oder "Die Weiße Rose". Dazu erzählt Konstantin Wecker von den Menschen, die ihn begleiteten - über Filme, Schauspielstars und Regisseur*innen wie Margarethe von Trotta, Senta Berger, Mario Adorf und die bereits verstorbenen Regielegenden Helmut Dietl und Michael Verhoeven, für die er seine Filmmusiken komponiert hat und mit denen er gemeinsam Filmgeschichte geschrieben hat.
Liedermacher Konstantin Wecker im aktuellen Kulturgespräch bei Catherine Mundt||
Heute wird Harald Naegeli, der "Sprayer von Zürich", 85 Jahre alt. Er sprühte nachts seine heute legendären schwarzen Strichfiguren auf private und öffentliche Wände, aus "Protest gegen die Unwirtlichkeit der Städte". In der Schweiz war das nicht wohlgelitten und ein Kopfgeld war auf ihn ausgesetzt. Jahrelang konnte Naegeli unentdeckt seiner Arbeit nachgehen, bis ihn 1979 ein Zivilpolizist ertappte. Der Sprayer floh nach Deutschland, wurde aber 1984 mit internationalem Haftbefehl festgenommen, an die Schweiz ausgeliefert und saß ein halbes Jahr im Gefängnis.
2020 bekam er dann den Züricher Kunstpreis; seine gesprayten Zeichnungen stehen mittlerweile vielerorts unter Denkmalschutz. Der Journalist Res Strehle hat Harald Naegeli jahrzehntelang begleitet und blickt in seiner Biografie mit dem Titel "Nur fliegen kann er nicht" auf das Leben des legendären Sprayers. Res Strehle ist zu Gast in hr2-kultur. Wir sprechen mit ihm über Harald Naegeli, über dessen Verfolgung durch die Polizei und den späteren Ruhm.
Res Strehle über den "Sprayer von Zürich" zum 85. Geburtstag||
Nach ihrem gefeierten Debüt "Identitti" rund um Identitätspolitik und Diskurse erzählt Mithu Sanyal in ihrem neuen Roman "Antichristie" (Hanser) eine verwickelte Geschichte vor dem Hintergrund des Kolonialismus.
Mithu Sanyal zu Gast bei Alf Haubitz im aktuellen Kulturgespräch am Nachmittag||
Seit über zehn Jahren erforscht das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik was wem warum und unter welchen Bedingungen ästhetisch gefällt. In der bildenden Kunst beispielsweise kann die Anwendung des Goldenen Schnitts eine Komposition harmonisch machen, aber gibt es solche Kriterien auch in der Musik, konkret beim Gesang?
Studien-Autorin Camila Bruder über Vorlieben beim Gesang - bei Meinolf Bunsmann im aktuellen Kulturgespräch am Nachmittag||
La Bohème, Madame Butterfly, Turandot und Tosca - diese Puccini-Opern gehören zu den weltweit meist gespielten Musiktheaterwerken. Und wer ist nicht zutiefst ergriffen, wenn Mimi in La Bohème wunderschön singend zu Boden sinkt und stirbt. Giacomo Puccini wird nachgesagt, er habe dem Publikum nach dem Geschmack geschrieben - was ist dran?
Arnold Jacobshagen über sein Buch zum Komponisten und seine Zeit - zum 100. Todestag||
"Das Meer ist der Himmel" - ab sofort im KIno. Dieses Roadmovie führt vom Frankfurter Bahnhofsviertel bis an die albanische Adria und schildert die äußere und innere Reise von Leon, der von seiner Familie den Auftrag erhält, die Asche seines verstorbenen Großvaters im Meer zu verstreuen. Der Frankfurter Kameramann Dennis Mill hält die überwältigende Landschaft Albaniens, die touristisch noch weitgehend unerschlossen ist, mit eindrucksvollen Bildern fest.
Regisseur Enkelejd Lluca über seinen Film "Das Meer ist der Himmel", der in Albanien spielt||
In ihrem Roman "Aus dem Haus" erzählt Miriam Böttger eine Familiengeschichte der anderen Art. Denn das Haus, in dem die Familie lebt, hat seine Bewohner jahrzehntelang am Leben gehindert, darin sind sich alle Familienmitglieder einig. Als die Eltern das "Unglückshaus" verlassen und in eine kleinere Wohnung einziehen, wird klar, dass etwas anderes der Grund für das Unglück ist, denn die Eltern geraten in dieser neuen Situation an den Rand einer Tragödie.
Miriam Böttger über ihren Debütroman "Aus dem Haus" bei Karmen Mikovic im aktuellen Kulturgespräch||
Mit diesen Essays, die durchwirkt sind von eigenen Erlebnissen und Begegnungen, reiht sich Artur Becker erneut ein unter die Kosmopolen, die mehr sind als kosmopolitisch. Seine Landleute um Jerzy Giedroyc prägten das Wort, das im französischen Exil die Position der kritischen Intellektuellen aus Polen im Klima des Kalten Kriegs beschrieb.
Etwa sechs Millionen Menschen leben im Rhein-Main-Gebiet, davon etwa ein Drittel in der Metropolregion Frankfurt. Der Raum ist begrenzt, während die Zahl der Menschen, die ihn sich teilen, wächst. Weit über derzeitige Diskussionen zu Verkehr und Infrastruktur hinaus widmet sich die neue Sonderausstellung im Historischen Museum Frankfurt kulturellen Aspekten von Mobilität.
Die Kuratorin am Historischen Museum Nina Gorgus über "Bewegung! Frankfurt und die Mobilität"||
Vier Hände, zwei Menschen, ein Zwillingspaar: Clara und Marie Becker feierten als Klavierduo inzwischen internationale Erfolge. Zu den Höhepunkten der jüngsten Saison zählen die Uraufführung von Artemis des Komponisten Pauchi Sasaki im Lincoln Center New York oder ein Auftragswerk des renommierten Festivals "Dresdner Musikfestspiele" für zwei Klaviere und Elektronik anlässlich des 85. Geburtstags von Philip Glass. Die Zwillinge verfügen über ein weitreichendes Repertoire, das Musik vom Barock bis zur Gegenwart für ein oder zwei Klaviere umfasst.
Das Klavierduo Clara & Marie Becker bei Meinolf Bunsmann im aktuellen Kulturgespräch||
Der Krieg in Israel, immer stärkere Anfeindungen gegen Juden in Deutschland und das Drängen eines Freundeskreises: All das hat eine Frankfurter Jüdin dazu gebracht, ihre Familiengeschichte als Buch aufzuschreiben. 'Nur niemals aufgeben!' gibt es jetzt als Hörbuch, liebevoll bearbeitet und mit Musik verpackt, in dem die Geschichte der Autorin mit dem Pseudonym Rodika Rosenbaum hörbar gemacht wird.
Yvonne Koch empfiehlt ein Hörbuch, das mit viel Herzblut und eigenen Mitteln entstanden ist||
Schlafen ist eins der zehn wichtigsten Themen des Lebens, behauptet der Hanser Verlag, der die Reihe "Das Leben lesen" veröffentlicht, sicher zurecht. Über das Schlafen und die eigene und die gesellschaftliche Schlaflosigkeit hat Theresia Enzensberger einen Essay geschrieben. Beginnend in der Leichtschlafphase, mit Überlegungen zur Schlafoptimierung oder der Verurteilung von Schlafen als Faulheit, über die Tiefschlafphase mit privateren und persönlicheren Betrachtungen bis zum Traum.
Die Essayistin Theresia Enzensberger im hr2-kultur-Tagesschwerpunkt||
"In memoriam Michael Verhoeven" heisst es im November im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt. Das DFF widmet der Schauspielerin Senta Berger und ihrem dieses Jahr gestorbenen Ehemann und zeigt einen Monat lang die Filme von Michael Verhoeven, die Senta Berger bis heute am meisten bedeuten.
Senta Berger blickt auf ein Leben mit Michael Verhoeven zurück||
"Ikona. Heilige Frauen" – diese Ausstellung ist derzeit und noch bis zum 19. Januar im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt zu sehen. Die Ausstellung nimmt erstmalig das breite Spektrum weiblicher Heiligkeit in der orthodoxen Ikonenmalerei in den Blick.
Konstanze Runge vom Frankfurter Ikonenmuseum über die Ausstellung "Ikona. Heilige Frauen" bei Ria Raphael im Sonntagsfrühstück||
Riefenstahl – ein Name, der bis heute polarisiert. Die berühmte Filmemacherin, die während des Dritten Reichs mit ihren ikonischen Bildern die Ästhetik des Nationalsozialismus prägte, hat ihre ideologische Treue zum Regime stets geleugnet. In seinem neuen Dokumentarfilm "Riefenstahl" geht Andres Veiel der Frage nach, wie diese Meisterin der Selbstdarstellung es schaffte, ihre eigene Geschichte über Jahrzehnte hinweg zu manipulieren und welche Wahrheiten aus ihrem umfangreichen Nachlass ans Licht kommen.
Veiel, der für seine tiefgreifenden Auseinandersetzungen mit historischen Themen bekannt ist, beleuchtet die Widersprüche in Riefenstahls Leben und Werk.
Andres Veiel über seinen Dokumentarfilm über die Nazi-Filmemacherin Leni Riefenstahl||
Das Frankfurter Weltkulturenmuseum richtet in seiner neuen Ausstellung den Blick auf Australien und die Frobenius-Expedition von 1938. Der Frankfurter Ethnologe hatte schon Anfang des 20. Jahrhunderts den kulturgeschichtlichen Wert von Felsbildern erkannt und ließ sie auf vier Kontinenten vor Ort kopieren. Die Ausstellung mit dem Titel "Country bin pull'em. Ein gemeinsamer Blick zurück" ist ein Beitrag zur Dekolonisierung der Museumssammlung.
Weltkulturen-Kurator Matthias Claudius Hofmann über die Frobenius-Expedition 1938||
Gesellschaftlicher Wandel ist von den einen ersehnt, ja gefordert, doch für andere ist er ein Schreckgespenst. In ihrem neuen Buch "Sanfte Radikalität" plädiert die Autorin und Journalistin Jagoda Marinić für einen neuen Ansatz im Umgang damit.
Die Autorin, Journalistin und Podcasterin Jagoda Marinić bei Catherine Mundt||
Das legendäre Komikerduo Stan Laurel und Oliver Hardy verband eine einzigartige Partnerschaft, die weit über ihre Bühnen- und Filmauftritte hinausging. Der fulminante Bildband "Laurel and Hardy - A True Love Story" bietet tiefgehende Einblicke in ihre persönliche Beziehung und die Herausforderungen.
Der "Dick-und-Doof"-Fan Andreas Baum über seinen Bildband ||
Als sein Vater in die Demenz abgleitet, beginnt Volker Kitz ein Buch über das Altern zu schreiben: "Alte Eltern". Es ist zunächst der Versuch, die Kontrolle zu behalten, doch die entgleitet ihm schnell. Die Mutter ist bereits gestorben, der Vater wird zum Pflegefall. Kitz hat nicht damit gerechnet, wie schwer die Pflege für die Pflegekräfte im Heim wird - und das sein Vater noch während des Schreibens sterben würde. Und als der Pfarrer ihn fragt, was er während der Beerdigung sagen soll, wird ihm klar, wie wenig er über das Leben seines Vaters weiß.
Die vielfach preisgekrönte Autorin Marica Bodrožić hat eine ähnliche Erfahrung gemacht wie ihre Hauptfigur Pepsi in "Das Herzflorett". Pepsi wird von ihren Eltern, die als Gastarbeiter im fernen Hessen arbeiten, erst mal beim Großvater gelassen. Doch sie setzt durch, dass sie nach Deutschland kommen darf. Die fremde Sprache ist für sie eine Sprache der Freiheit, mit der sie sich ein inneres Land bauen kann. Und anders als ihre Eltern, die immer nur zurück schauen, imaginiert sie sich mit der neuen Sprache ihre ganz eigene Zukunft.
Marica Bodrožić erzählt in "Das Herzflorett" wie sich ein Mädchen aus Dalmatien mit Hilfe der deutschen Sprache befreit.||
Till Brönner ist nicht nur Deutschlands bekanntester Jazztrompeter, er ist auch ein Genießer! Ganz besonders liebt er die italienische Küche - und er hat gerade ein Buch geschrieben mit dem Titel "Ciao Roma. Meine Lieblingsrezepte aus der ewigen Stadt".
Wie war’s bei Ihnen heute Nacht, haben Sie geträumt – und können Sie sich noch an den Traum erinnern? Es gibt ja diese Träume, mit beängstigenden oder mit schönen Szenen, die sind uns präsent, manches Gefühl aus einem Traum begleitet uns den ganzen Tag. Und immer wieder stellt sich dann die Frage: Bedeutet dieser Traum etwas? Hat der Traum eine Botschaft für mich? Oder auch ganz einfach: Was mache ich jetzt mit diesem Traum?
Schlafforscher Michael Schredl bei Doris Renck in hr2-Hingehört||
Die Erde heizt sich auf. Sie tut dies in beispielloser Geschwindigkeit. Wie können wir diese katastrophale Entwicklung stoppen? Denn es wird nicht reichen, unseren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren oder sogar einzustellen. Wir können die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung nur dann abwenden, wenn wir der Erdatmosphäre zusätzlich in großen Mengen CO2 entziehen und in irgendeiner Weise klimaunwirksam lagern. Der Autor Bernhard Kegel zeigt in seinem neuen Buch, wie wir "Mit Pflanzen die Welt retten" könnten.
Autor Bernhard Kegel zeigt, wie wir mit Pflanzen die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung abwenden können.||
Bis Ende Januar würdigt die Neue Galerie in Kassel Künstlerinnen der 1950er/60er-Jahre mit einer Sonderausstellung. Die Ausstellung wirft einen neuen Blick auf die Kunst des Informel und präsentiert hochkarätige Positionen von 16 Künstlerinnen, darunter Maria Lassnig, Brigitte Meier-Denninghoff, Judit Reigl, Mary Bauermeister und Maria Helena Vieira da Silva. Die informelle Kunst entwickelte sich vom Beginn der 1950er bis zu den frühen 1960er Jahren zu der vorherrschenden Kunstrichtung in Europa.
Kuratoren Dorothee Gerkens, Ulrich Etscheid und Roland Knieg im aktuellen Kulturgespräch bei Daniella Baumeister über die Sonderausstellung in der Neuen Galerie in Kassel||
Geboren in Hermannstadt, Siebenbürgen, hinter dem Eisernen Vorhang, erzählt die Schriftstellerin Iris Wolff die Geschichte von Lev und Kato im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien. Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, soll ihn die kluge Außenseiterin Kato mit Hausaufgaben versorgen. Was daraus entsteht, ist eine innige Verbindung, die den beiden Heranwachsenden Halt gibt in den Zeiten des Umbruchs. Während Kato später in den Westen geht, bleibt Lev zurück. "Lichtungen" (Klett-Cotta) steht auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.
Iris Wolff über ihren Roman "Lichtungen", im aktuellen Kulturgespräch bei Daniella Baumeister||
Der Kasseler Bürgerpreis "Das Glas der Vernunft" geht dieses Jahr an Carolin Emcke. Die Reporterin wird für Ihren Einsatz in Krisengebieten und ihr Engagement für Verständigung ausgezeichnet. Der Mitschnitt der Verleihung vom 29. September 2024 aus dem Staatstheater ist ein Dokument eben dieses vernünftigen Denkens.
"Glas der Vernunft" - Kassel ehrt Carolin Emcke, Reporterin, Essayistin und Streiterin für Austausch - Prof. Martin Saar hält die Laudatio, die Preisträgerin plädiert für den Kampf gegen Ausgrenzung und die falsche Definition von "Normalität"||
Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle, studierte unter anderem am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und lebt dort bis heute. Bekannt wurde er mit seinen Romanen "Raubfischen" (2015) und "Die Verlassenen" In diesem Jahr erschien sein dritter Roman "Maifliegenzeit" (Penguin) , darin beschäftigt er sich mit einem staatlich organisiertem Kinderraub in der DDR. Jügler wurde für dieses Buch im Sommer 2024 mit dem Rheingau Literatur Preis ausgezeichnet. Anlässlich des 75. Jahrtages der Staatsgründung der DDR sprechen wir mit ihm.
Der Schriftsteller Matthias Jügler über seinen Roman "Maifliegenzeit" im Aktuellen Kulturgtespräch bei Alf Haubitz||
Christine Brückner gehörte zu den erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen. Sie schrieb vor allem Erzählungen und Romane, die von ihrer Kindheit im Zweiten Weltkrieg geprägt waren und hatte in den 1980er-Jahren großen Erfolg mit den Theatermonologen "Wenn du geredet hättest, Desdemona".
Julia Blando von der Stiftung Brückner-Kühner im Aktuellen Kulturgespräch bei Alf Haubitz||
Multi-Tasking: Warum greifen wir so gern zu dieser Art zu arbeiten? Oft haben wir das Gefühl, durch Multitasking produktiver zu sein? Das Gehirn schüttet dabei Belohnungshormone aus, sobald wir Aufgaben wechseln, was uns kurzfristig ein Gefühl von Effizienz gibt. Ist Multitasking aber wirklich so effizient, wie es oft dargestellt wird? Gibt es Situationen, in denen Multitasking nicht oder wirklich funktioniert? Was sind die neurologischen Grenzen des Multitaskings? Gibt es bestimmte Aufgaben, bei denen das Gehirn völlig überfordert ist, mehrere Dinge gleichzeitig zu tun? Und wie wirkt sich Multitasking langfristig auf unsere kognitive Leistungsfähigkeit und Gedächtnisfunktionen aus? Fragen an den Neurowissenschaftler Prof. Martin Korte in hr2-Hingehört (immer DiMiDo ab 7 Uhr)
Hirnforscher Martin Korte von der TU Braunschweig rät im hr2-Hingehört-Gespräch mit Bastian Korff, sich auf sieben wichtige Sachen pro Tag zu beschränken||
Singen macht glücklich. Studien mit professionellen Sängern belegen: Menschen, die oft und viel singen, sind entspannter und fühlen sich insgesamt besser. Gemeinsames Singen sorgt für ein ganz besonderes Konzerterlebnis. Und tatsächlich entdecken immer mehr Menschen ihre Freude am Singen. Auch in der Behandlung von Menschen mit Demenz wird Singen ganz bewusst eingesetzt. Was genau passiert beim Singen? Was geht in Menschen vor, wenn sie gemeinsam singen? Kai Habermehl ist Doktor der Mathematik und leidenschaftlicher Sänger. Als Vizepräsident des Deutschen Chorverbands, Chormanager, Vorsitzender der Deutschen Chorjugend und einst der Chorjugend Hessen kennt er die Chorszene in all ihren Facetten und weiß, wie er Menschen fürs Singen begeistern kann.
Der Chormanager Kai Habermehl über die Wirkung des eigenen Gesangs - im Sonntagsfrühstück bei Catherine Mundt||