Nicht dabei gewesen? Gern nochmal hören und sehen? Kein Problem! Arte Concert bringt die Konzerte des diesjährigen Events als Videos: Genießen Sie Jazz vom Feinsten - alte Bekannte und junge Talente, Experimentelles und verwandelte Klassiker - go for it! ...hier geht es zur Konzertseite von Arte
Am Mittwoch, 25. Oktober, eröffnet die hr-Bigband feat. LIUN + The Science Fiction Band das Deutsche Jazzfestival Frankfurt im hr-Sendesaal. Das Projekt LIUN sind die Sängerin Lucia Cadotsch und der Saxofonist und Keyboarder Wanja Slavin. Zusammen mit den akustischen Instrumenten mischen sich ihre elektronischen Arrangements und Texte zu avantgardistischem Bigband-Synthpop. Weiter geht der Abend mit dem Rebecca Trescher Quartett. Die Klarinettistin und Komponistin Trescher kombiniert ungewöhnliche Klänge und Konstellationen mit Freiräumen für Improvisation. Im letzten Act unternimmt Gitarrist Torsten de Winkel musikalische Grenzgänge mit einer illustren Besetzung internationaler Freunde und Kollegen.
Am Donnerstag, 26. Oktober, beginnt der zweite Abend im hr-Sendesaal mit der Pianistin Anke Helfrich. Ihr Programm „We’ll rise“ feiert Frauen, die Großes geleistet haben und dafür oft nicht ausreichend gewürdigt wurden. Weiter geht es mit dem Quartett Structucture rund um den Bassisten Roger Kintopf. Die vier Musiker sind im Schnitt gerade einmal Mitte 20 und wirken beim Spielen wie telepathisch verbunden. Der Abend endet mit dem John Scofield Trio. „Wir sind drei Musiker mit einer besonderen Synergie, und das Trioformat kitzelt schon immer meine Stärken heraus“, sagt der Gitarrist über seine aktuelle Besetzung.
Nach ihrem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr richtet die „Clubnacht“ das Spotlight wieder auf die Jazzlocations der Stadt: Konzerte an sechs unterschiedlichen Plätzen. Mit dabei sind die Jazz-Initiative der Stadt Frankfurt mit JO, Die Fabrik mit Jo Bartmes’ Submaroon, die Milchsackfabrik, Jazz Montez mit Àbáse, J. Lamotta, der Jazzkeller mit dem Jean-Philippe Bordier Quartet und neu das Ono2.
Music for Black Pigeons von den Filmemachern Jørgen Leth und Andreas Koefoed ist ein Dokumentarfilm, der das Leben und die Arbeitsweise einiger der bekanntesten und produktivsten Jazzmusiker der Welt erkundet, darunter Jakob Bro, Bill Frisell, Lee Konitz, Paul Motian und Midori Takada. Das Filmteam ist dem dänischen Komponisten Jakob Bro in den letzten 14 Jahren durch Nordamerika, Europa und Japan gefolgt und hat seine musikalischen Begegnungen mit Musikern verschiedener Generationen und Nationalitäten miterlebt.
Gemeinsam mit der hr-Bigband ist Terri Lyne Carrington der erste Act am Samstag, 28. Oktober, im hr-Sendesaal. Jim McNeely wird Stücke aus dem von ihr zusammengestellten Songbook "New Standards – 101 Lead Sheets by Women Composers" für die hr-Bigband arrangieren. Danach steht Trompeterin Heidi Bayer mit ihrem Quartett "Virtual Leak" auf der Bühne: Voller Spielfreude präsentiert es ihre Musik zwischen Komposition und Improvisation. Und schließlich sind Gitarrist Jakob Bro und Saxofonist Joe Lovano mit ihrem Programm "Once Around the Room" zu erleben. Mit am Start ist ihre Allstars-Band rund um die Bassisten Larry Grenadier, Thomas Morgan und Anders Christensen sowie die Schlagzeuger Jorge Rossy und Joey Baron.
Der Abend des letzten Festivaltags steht wieder im Zeichen der Londoner Postjazzszene. Mit Shabaka Hutchings, Ashley Henry oder Kamaal Williams haben auch in den vergangenen Jahren schon Künstler reussiert, die Jazz-Spirit und Improvisation mit tanzbaren Beats und Songstrukturen verbinden. Dave Okumu ist der nächste in dieser Reihe. 1976 als jüngstes von acht Kindern kenianischer Eltern in Wien geboren, zog er im Alter von 10 Jahren mit seiner Familie nach London.