Die Pianistin Claire Huangci

Die US-amerikanische Pianistin brachte zum Rheingau Musik Festival Chopin und Rachmaninow mit. Die berühmten 24 Préludes des gebürtigen Polen spielte sie jedoch nicht in der "heiligen Abfolge", sondern mischte einige des Russen darunter - und überraschte und begeisterte damit das Publikum. Eine interessante Anordnung, weil man im direkten Vergleich besser Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Komponisten feststellen kann. Hier der sparsame Chopin, der in acht Takten alles sagt, dort der ausschweifende Rachmaninow, der seinen Chopin mindestens kennt. Claire Huangci eilt durchs Programm, spielt beinahe nahtlos, arpeggiert meisterfach so manchen breiten Akkord - und schlägt mit dieser Auswahl und ihrer stupenden Technik alle in den Bann.

Unser Bild zeigt Claire Huangci beim Cliburn International Klavierwettbewerb 2013 in Fort Worth, Texas.

hr2-kultur, 19.7.23, 7:40 Uhr