Auf ihrem fünften Album "Aşk" (deutsch: Liebe) vertont die türkisch-sprachige Band aus den Niederlanden alte türkische Lieder und Gedichte und haucht dem anatolischen Folk-Rock-Sound der 1970er neues Leben ein.

Nach Ausflügen in Synthie-Gefilde auf dem Vorgänger-Album "Yol" kehrt das Sexett damit akustisch wieder zu seinen Anfängen im "Anadolu Rock" zurück – das heißt, jener psychedelischen, progressiven Popmusik, die in der Türkei von den Sechzigern bis zum Militärputsch 1980 eine einzigartige Fusion von Volksweisen mit Rockstilistik darstellte. Anadolu Rock sprach damals direkt zu den Menschen, vor allem zur rebellischen Jugend, und er tut es heute wieder - mit Altın Gün als Vorreitern seiner Renaissance.

Außerdem an der Hörbar: der Bluesman Bai Kamara Jr. aus Sierra Leone, der schwedische Flamenco-Gitarrist Robi Svärd, der US-Sänger Gregory Porter mit der wuchtigen Jazz/Gospel-Stimme, die französische Akkordeonistin Lydie Auvray – und viele andere mehr.

Die "Hörbar"-Sendungen der vergangen Woche können Sie hier nachhören.