Richard Strauss muss die Geige gut gekannt haben: Als 17-Jähriger skizzierte er sein erstes Violinkonzert, ausgerechnet in einer Mathestunde an einem Münchner Gymnasium. Dass ihm dabei leidenschaftliche Melodien in den Sinn kamen, mag an der Qualität des Unterrichts gelegen haben. Oder am musikalischen Genie, das sich bereits in diesem Frühwerk aus dem Jahr 1882 zeigt.

Renaud Capuçon, Violine
Dänisches Nationales Sinfonieorchester
Leitung: Tugan Sokhiev

Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune
R. Strauss: Violinkonzert d-Moll op. 8
Chausson: Sinfonie B-Dur op. 20

(Aufnahme vom 21. September aus dem Koncerthuset)

Der französische Stargeiger Renaud Capuçon verleiht dem Konzert seine ganze Größe - gemeinsam mit den Musikerinnen und Musikern des Dänischen Nationalen Sinfonieorchesters. Am Pult steht der russische Dirigent Tugan Sokhiev. Er leitet regelmäßig Orchester wie die Wiener, Berliner und New Yorker Philharmoniker und widmet sich gleichermaßen dem Konzert- wie dem Operrepertoire. Bis 2022 war er Musikdirektor des Orchestre National du Capitole de Toulouse - und so bringt er zu diesem Abend auch zwei Werke aus seiner Wahlheimat mit. Mit Debussy und Chausson zeigt Tugan Sokhiev die elegante orchestrale Farbpalette im Frankreich des 19. Jahrhunderts.

Anschließend, gegen 21.30 Uhr:
Brahms: Klavierquintett f-Moll op. 34 (Quatuor Hermès / Geoffroy Couteau, Klavier)
Montsalvatge: Cinco canciones negras (Tabea Zimmermann, Bratsche / Javier Perianes, Klavier)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 20.11.2023, 20:04 Uhr.