"Ich weiß nicht, ob es immer gut ist, zu viel die Dinge zu kommentieren. Man soll Musik machen, Bilder machen, Objekte machen, schreiben."

György Ligeti (1923-2006)

"Apparitions" für Orchester (1958/59)
hr-Sinfonieorchester
Dirigent: Lucas Vis
(Live-Aufnahme 26. April 2013, hr-Sendesaal in Frankfurt am Main)

"Requiem" (1963-65)
Liliano Poli, Sopran
Barbro Ericson, Mezzosopran
Chor des Bayerischen Rundfunks
(Einstudierung: Wolfgang Schubert)
hr-Sinfonieorchester
Dirigent: Michael Gielen
(Aufnahme: Studioproduktion November 1968, hr-Sendesaal Frankfurt am Main)

"San Francisco Polyphony" für Orchester (1973/74)
hr-Sinfonieorchester
Dirigent: Matthias Pintscher
(Live-Aufnahme 9. Februar 2018, hr-Sendesaal in Frankfurt am Main)

Konzert für Klavier und Orchester (1985-88)
Ueli Wiget, Klavier
Ensemble Modern
Dirigent: Dirk Kaftan
(Live-Aufnahme 20. September 2018, Alte Oper in Frankfurt am Main)

Und genau das hat der Komponist György Ligeti getan: Musik gemacht. Aber er hat sie auch gerne ausführlich kommentiert. Ligeti, am 28. Mai 1923 in Siebenbürgen geboren und in Budapest ausgebildet, floh 1956 in Folge des Ungarn-Aufstands nach Wien, seinem künftigen Hauptwohnsitz, wo er am 12. Juni 2006 gestorben und auf dessen Zentralfriedhof er begraben ist. Zeitweise lebte Ligeti auch in Köln und arbeitete im WDR-Studio für elektronische Musik und realisierte hier das Stück "Artikulation". Ebenfalls in Köln komponierte er auch das Orchesterstück "Apparitions", das seinen Werken den Weg ebnete zu den Donaueschinger Musiktagen und danach zu den internationalen Podien, weit über den Zirkel der neuen Musik hinaus. Ligeti, der zwischen 1959 und 1972 bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik dozierte, lehrte von 1973 bis 1989 Komposition an der Hamburger Musikhochschule.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 23.03.2023, 20:04 Uhr.