Das hr-Sinfoniekonzert im Juni wird spanisch - oder kommt es einem nur spanisch vor? Alain Altinoglu, der Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters, leitet das Programm, in dem auch der Geiger Renaud Capuçon wieder zu erleben ist.

Renaud Capuçon, Violine
Leitung: Alain Altinoglu

Chabrier: España
Ravel: Sonate pour violon (Orchestrierung: Yard Maresz)
Ravel: Tzigane
Ibert: Escales
Ravel: Boléro

(Aufnahmen vom 9. und 10. Juni aus dem Großen Saal)

Als Baske war der "Boléro"-Schöpfer Maurice Ravel vergleichsweise nahe am originären Spanien dran. Renaud Capuçon hingegen, Solist in der Orchesterversion von Ravels Violinsonate wie von Ravels "Tzigane", ist ganz Franzose. Ja, sein Spiel sei sogar noch französischer geworden in den letzten Jahren, sagt er. "Mein Musizieren hat heute einen französischen Akzent. Auch wenn ich spreche, hört man ja, dass ich Franzose bin. Genauso bringe ich auch mein Französischsein in die Musik ein. Das hat nichts mit Nationalstolz zu tun, aber viel mit Identität." Und in dieses französisch-spanische Umfeld fügt sich auch die Suite "Escales" von Jacques Ibert mehr als passend ein.

Anschließend:
Dvorák: Streichquartett Es-Dur op. 51 (Takács-Quartett)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 21.06.2022, 20:04 Uhr.