Kammermusik in Pyeongchang: Das südkoreanische Eldorado für Wintersportler ist auch im Sommer einen Besuch wert - denn es gibt hier seit fast zwanzig Jahren ein Musikfestival. In diesem Jahr war unter anderem das französische Trio Wanderer zu Gast - mit einem Programm aus Schubert, Beethoven und Brahms.

Trio Wanderer mit
Yeol Eum Son und Jonghai Park, Klavier

Inn-hyuck Cho, Klarinette
Soyoung Yoon, Violine
Florin Iliescu, Violine
Hung-Wei Huang, Viola
Leonard Elschenbroich, Cello

Schubert: Notturno für Klaviertrio Es-Dur D 897
Beethoven: Klaviertrio B-Dur op. 97 "Erzherzog-Trio"
Brahms: Klarinettenquintett h-Moll op. 115

(Aufnahme vom 12. Juli 2022 aus der Alpensia Concert Hall)

Das "Trio Wanderer" hat sich das Leitmotiv von Franz Schubert auf die Fahnen geschrieben: Das Wandern. Denn die drei Franzosen gehen gern auf Reisen und erkunden die unterschiedlichsten Musikstile - scheuen auch die zeitgenössischen Klangwelten nicht. Kennengelernt hat sich das Trio in den 1980er Jahren beim Studium am Conservatoire National Supérieur de Musique in Paris.

Zu ihrem Konzert in Pyeongchang reiste das Trio nur als Duo an - denn Pianist Vincent Coq hatte aus persönlichen Gründen absagen müssen. Für ihn sprangen kurzerhand zwei Musikerpersönlichkeiten ein, die in der Talentschmiede von Arie Vardi an der Musikhochschule Hannover ausgebildet wurden: Yeol Eum Son, die das Musikfestival in Pyeongchang seit 2018 auch leitet - und Jong Hai Park, der derzeit zu den gefragtesten Pianisten in seiner Heimat Südkorea zählt.

Anschließend:
Telemann: Suite für Blockflöte, Streicher und Basso continuo a-Moll TWV 55:A2 (Bolette Roed / Arte dei suonatori)
Schubert: Klaviersonate E-Dur D 157 (Arkadij Volodos)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 12.12.2022, 20:04 Uhr.