Als Philosoph und Soziologe, als Musikdenker und engagierter Verfechter der Neuen Musik berühmt und einflussreich bis heute, sind die eigenen Kompositionen von Theodor W. Adorno, der bei Bernhard Sekles in Frankfurt am Main und bei Alban Berg in Wien studiert hat, immer noch recht unbekannt.

Theodor W. Adorno:
Sechs Studien für Streichquartett (1920)
Leipziger Streichquartett
(Aufnahme: September 1995, Studio 10, Funkhaus Berlin des DeutschlandRadio)

Streichquartett 1921
Leipziger Streichquartett
(Aufnahme: September 1995, Studio 10, Funkhaus Berlin des DeutschlandRadio)

Streichtrio (1921/22)
trio recherche
(Aufnahme: Juli 2003, Hans-Rosbaud-Studio des Südwestrundfunks, Baden-Baden)

Drei Gedichte von Theodor Däubler für vierstimmigen Frauenchor a cappella (1923-1945)
Kammerchor Frankfurt
Leitung: Hans Michael Beuerle
(Aufnahme: September 1988, Alte Oper Frankfurt am Main)

Sechs kurze Orchesterstücke op. 4 (1929)
Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester
Leitung: Gary Bertini
(Aufnahme: September 1988, Alte Oper Frankfurt am Main)

Zwei Lieder mit Orchester aus dem geplanten Singspiel "Der Schatz des Indianer Joe" nach Mark Twain (1932/33)
Maximilian Kiener (Tom Sawyer)
Holger Neiser (Huckleberry Finn)
Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester
Leitung: Gary Bertini
(Aufnahme: September 1988, Alte Oper Frankfurt am Main)

"Kinderjahr" - Sechs Stücke aus Opus 68 von Robert Schumann, für kleines Orchester gesetzt von Theodor W. Adorno (1941)
Frankfurter Opernhaus- und Museumsorchester
Leitung: Gary Bertini
(Aufnahme: September 1988, Alte Oper Frankfurt am Main)

"schändlich genug, dass das kaum in der öffentlichkeit entstehende bild vom komponisten adorno schon der korrektur bedarf, dass betont werden muss: er war kein dilettierender, auch-komponierender philosoph, wie nietzsche, musik war nicht sein hobby (wie das von ihm gehasste wort heißt), sie war seinem denken zentral; seine ausbildung war von einer professionalität, die manchen erfolgskomponisten zu wünschen ist, sein klavierspiel, soweit aus erhaltenen aufnahmen erkennbar, exzellent." (Der Komponist Mathias Spahlinger, 1984)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 29.12.2022, 20:04 Uhr