Schwäne, die über einen See fliegen, haben Jean Sibelius zu einem seiner intensivsten und erhebendsten sinfonischen Momente inspiriert, zu erleben im Finalsatz seiner fünften Sinfonie. Die Schwedin Andrea Tarrodi schrieb eine Hymne auf die Cinque Terre an der ligurischen Mittelmeer-Küste. "Liguria" sei ein klingender Spaziergang durch diese fünf kleinen Dörfer, sagt die Komponistin: Riomaggiore mit seinen hohen Wellen; Manarola mit seinem Uhrenturm; Monterosso, wo die Sonnenanbeter agieren wie in einem Fellini-Film.

Mao Fujita, Klavier
Leitung: Dalia Stasevska

Andrea Tarrodi (*1981): Liguria
Mozart: Klavierkonzert A-Dur KV 488
Sibelius: 5. Sinfonie Es-Dur op. 82

(Übertragung aus dem hr-Sendesaal in Frankfurt)

Ganz eigene Bilder findet auch Mao Fujita in Mozarts Werken, der japanische Pianist fällt gerade hier mit singulärem Esprit und Entdeckergeist auf. Und mit Mut und Fantasie, etwa was Verzierungen und Freiheiten angeht. Auch Mozart, so Mao Fujita, habe "nicht immer gespielt, was in den Noten steht. Er hat improvisiert, einzelne Phrasen und Noten hinzugefügt. Spiele ich Mozart nur so, wie er notiert hat, ist das ziemlich langweilig. Dabei können wir doch etwas Besonderes daraus machen."

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 19.04.2024, 20:04 Uhr.