Am 12. März 1934 leitete Wilhelm Furtwängler in der Berliner Philharmonie die Uraufführung von Hindemiths Sinfonie "Mathis der Maler". Publikum und Presse liebten das Werk sogleich, das der Komponist als Nebenprodukt zu seiner damals in Arbeit befindlichen Oper "Mathis der Maler" über den deutschen Renaissance-Künstler Mathias Grünewald und dessen berühmten "Isenheimer Altar" geschrieben hat.

Paul Hindemith (1895-1963):
Sinfonie "Mathis der Maler" (1933/34)
Berliner Philharmoniker
Dirigent: Claudio Abbado

(Aufnahme: Februar 1995 in der Philharmonie Berlin)

200 Partituren ließ der Mainzer Schott-Verlag von Hindemiths Sinfonie zur Uraufführung herstellen. Danach waren sie binnen weniger Tage ausverkauft, so sehr begeisterte Hindemiths neue innerliche, erhabene und auch tonale Klangsprache, aus der das Radikale seiner Werke aus den 1920er Jahren kaum noch hervorscheint. Der frühere hr-Redakteur Paul Bartholomäi hat Hindemiths "Mathis der Maler", Sinfonie wie Oper, im Juni 2008 in hr2-kultur einmal prägnant aufgeschlüsselt. Komposition und Kommentar sind überaus lohnende Wiederholungen: für manche, für andere gar eine Premiere.

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 14.03.2024, 20:04 Uhr.