Strahlend, hell und klar - aus Freude am Belcanto schufen die Barockmeister Albinoni und Neruda glanzvolle Konzerte. Primadonna ist die Trompete von Simon Höfele.

Simon Höfele, Trompete
Württembergisches Kammerorchester
Gernot Süßmuth, Konzertmeister

Albinoni: Trompetenkonzert B-Dur op. 7 Nr. 3
Vivaldi: Concerto g-Moll für Streicher RV 156
Neruda: Trompetenkonzert Es-Dur
Tschaikowsky: Streicherserenade C-Dur op. 48

(Aufnahme vom 2. Juli 2021 aus dem Renaissancehof)

Die Kulisse könnte schöner kaum sein: Die Barockresidenz Weilburg, mitten auf einem hohen Felsen im Oberen Lahntal gelegen. Seit fünf Jahrzehnten ist sie Schauplatz herausragender Musikereignisse, diesmal bietet sie die Bühne für glanzvolle Konzerte des 18. Jahrhunderts.

Lange Melodiebögen sind das Kennzeichen des venezianischen Opernkomponisten Tomaso Albinoni. Albinonis Idealvorstellung vom Gesang spiegelt sich besonders in seinen Instrumentalkonzerten wieder, im op. 7 etwa, ursprünglich für Oboe entstanden. Auch in Johann Baptist Georg Nerudas Trompetenkonzert erklingen instrumentale Opernarien. Der Böhme wirkte in Dresden, wo italienische Opern groß in Mode waren. Sein Trompetenkonzert komponierte er für das "Corno da caccia", das den Gesang besonders galant imitieren konnte.

Wie geschaffen für Simon Höfele. Der junge Darmstädter ist für seine Trompetenkunst längst international bekannt. In Weilburg hat er das Württembergische Kammerorchester Heilbronn an seiner Seite, das den Abend mit Streicherklängen von Vivaldi und Tschaikowsky ergänzt.

Anschließend, gegen 21:15 Uhr:
Schubert: 1. Klaviertrio B-Dur D 898 (Frank Braley, Klavier / Renaud Capuçon, Violine / Gautier Capuçon, Violoncello)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 19.03.2023, 20:04 Uhr.