Sport und zeitgenössische Musik - wenn überhaupt nur scheinbar ein Gegensatzpaar. Bei den XX. Olympischen Spielen 1972 in München setzten die Organisatoren sogar verstärkt aufs musikalisch Neue.

Eine Sendung von Stefan Fricke

Nach Berlin 1936 sollten die zweiten und letzten Olympischen Sommerspiele in Deutschland "heitere Spiele" sein. Ein Fest des Friedens und der Völkerverständigung. Dafür setzte das Organisationskomitee auch auf moderne Kunst und aktuelle Musik - mit Auftragswerken und imposanten (Ur-)Aufführungen von u.a. John Cage, Morton Feldman, Mauricio Kagel, Karlheinz Stockhausen, Isang Yun und Bernd Alois Zimmermann. Vieles davon, was vor allem der Münchner Komponist Josef Anton Riedl kuratiert hat, ist völlig in Vergessenheit geraten, alles davon überschattet vom Tod elf israelischer Sportler, die am 5. September von palästinensischen Terroristen als Geiseln genommen wurden.

Sendung: hr2-kultur, "Neue Musik", 13.10.2022, 21:30 Uhr.