Mit Schwänen, Elefanten und Schildkröten, die Karneval feiern, einer charmanten Flötistin, einem Trompeter auf der Überholspur – und einer "Apotheose des Tanzes".

Ein Schwan trifft auf einen Kuckuck, Löwen, einen Elefanten, Kängurus, Schildkröten, einen Halbesel und allerlei Aquarien-Fische beim "Karneval der Tiere". Außerdem üben zwei Pianisten stupide ihre Tonleitern. Ausgedacht hat Camille Saint-Saëns sich dieses tierisch gute Aufeinandertreffen für ein Konzert am Karnevals-Dienstag 1886 in Paris. Bis heute wird die Suite besonders gern bei Familienkonzerten aufgeführt. Denn sie ist wie gemacht für kleine Ohren, als Einsteigerstück in die Orchester-Klängewelt. Und wenn Sie Kinder oder Enkel haben, kommen Sie heute Nachmittag (1. Juni) gern in den Sendesaal des Hessischen Rundfunks in Frankfurt: Denn ab 15.30 Uhr feiern Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters den "Karneval der Tiere", gemeinsam mit dem irischen Dirigenten Killian Farrell und der Erzählerin Anna Staab. Und wer’s heute nicht schafft, hat morgen (2. Juni) um 11.30 Uhr nochmal Gelegenheit, mit zu feiern. Es gibt noch Restkarten.

Clara Andrada de la Calle, die Solo-Flötistin unseres Orchesters, steht dann im Zentrum der beiden Konzerte am kommenden Freitag und Samstag. Am Freitag, den 7. Juni, spielt sie im hr-Sendesaal in der Reihe "Quick & Classy" – die Konzerte haben eineinhalb Stunden Spielfilm-Kürze und beginnen schon um 19.00 Uhr, damit Sie danach noch in Ruhe ausgehen können. Am Samstag, den 8. Juni, ist Clara Andrada de la Calle dann bei den Weilburger Schlosskonzerten zu erleben – draußen im Renaissancehof, ab 20.00 Uhr. Mitbringen wird sie eines von Mozarts Flötenkonzerten, nämlich das Erste in G-Dur KV 313. Außerdem auf dem Programm: Werke von Beethoven und Richard Strauss.

Am kommenden Dienstag senden wir die Aufzeichnung der beiden Sinfoniekonzerte vom 23. und 24. Mai. "Himmelsblick" waren die Abende übertitelt – denn im Fokus stand Bruckners 6. Sinfonie. Und Bruckner wurde in einer Biografie mal ein "Himmelssehnen" nachgesagt. Der sonst so selbstkritisch-unsichere Bruckner hat bei seiner "Sechsten" ausnahmsweise mal nicht nachgebessert – er hielt die "Sechste“ für seine "Keckste". Und tatsächlich ist sie die leichtfüßigste und freundlichste seiner neun Sinfonien. Außerdem auf dem Programm: Das Klavierkonzert in D-Dur, KV 451, von Wolfgang Amadeus Mozart mit dem Solisten Martin Helmchen – und das sechs-stimmige "Ricercar" aus dem "Musikalischen Opfer" von Johann Sebastian Bach, in der Orchesterfassung von Anton Webern.

Musik zur Sendung

Saint-Saëns:
Le Cygne. Für Violoncello und Orchester (Gautier Capucon, Violoncello / hr-Sinfonieorchester / Alain Altinoglu)

Saint-Saëns: 7 Stücke aus dem "Karneval der Tiere", bearbeitet für Blechbläser und Schlagzeug (hr-Brass)

Vivaldi:
Konzert für zwei Trompeten, Streicher und Basso continuo RV 537 (Jón Vielhaber, Sebastian Berner, Trompeten / hr-Sinfonieorchester / Jonathan Cohen)

Mozart:
Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello D-Dur, KV 285 (Clara Andrada de la Calle / Webern Trio Frankfurt)

Bruckner:
1. Satz "Majestoso" aus: 6. Sinfonie, WAB 106 (hr-Sinfonieorchester / Paavo Järvi)

Beethoven:
Sinfonie Nr. 7 A-Dur, op. 92 (Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt / Eliahu Inbal)

Dvorak:
Karneval-Ouvertüre A-Dur, op. 92 (hr-Sinfonieorchester / Christoph Eschenbach)

Am Mikrofon: Ursula Böhmer

Sendung: hr2-kultur, "Treffpunkt hr-Sinfonieorchester", 01.06.2024, 10:04 Uhr