Das 1. Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven glänzt vor Frische, Lebendigkeit und Ideenreichtum. Wie gemacht für Martha Argerich! Den Rahmen dafür schaffen Renaud Capuçon und das Orchestre de Chambre de Lausanne mit nicht weniger glanzvollen Werken, angefangen bei Sergej Prokofjews modern eingefärbter "Symphonie classique" bis hin zu spätromantisch-impressionistischen Klängen französischer Couleur von Gabriel Fauré und Maurice Ravel.

Martha Argerich, Klavier
Orchestre de Chambre de Lausanne
Leitung: Renaud Capuçon

Prokofjew: 1. Sinfonie D-Dur op. 25 "Symphonie classique"
Beethoven: 1. Klavierkonzert C-Dur op. 15
Fauré: Suite aus "Pelléas et Mélisande" op. 80
Ravel: Ma mère l'oye

(Aufnahme vom 8. Dezember 2022 aus der Salle Métropole)

Auch wenn sich Beethoven bei seinem 1. Klavierkonzert noch an den Vorbildern der Wiener Klassik orientiert, so lässt sich in diesem Opus 15 schon gut seine spätere Handschrift erkennen. Streng genommen ist dieses C-Dur-Konzert aus dem Jahr 1795 gar nicht sein "Erstes": Beethoven hatte zuvor schon andere Klavierkonzerte komponiert, wie dieses für den eigenen Gebrauch im Konzertsaal. Kein Wunder also, dass er es mit zahlreichen Raffinessen ausgestattet hat.

Anschließend, gegen 21:40 Uhr:
Rachmaninow: Vespermesse "Das große Abend- und Morgenlob" op. 37 (SWR Vokalensemble / Marcus Creed)
Françaix: Dezett für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott, zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass (Linos-Ensemble)

Sendung: hr2-kultur, "Konzertsaal", 10.04.2023, 20:04 Uhr