Er wuchs mit den Erinnerungen seiner Eltern auf, die den Holocaust überlebt hatten. Seine Kindheit verbrachte er im Nachkriegsdeutschland der Tätergesellschaft, wo das "Draußen" immer Gefahr bedeutete. Das Münchner Olympia-Attentat auf die israelische Mannschaft 1972 erlebte er als Jugendlicher aus nächster Nähe mit.

All das hat den Journalisten Richard C. Schneider geprägt. Und es prägt auch seinen Blick auf die Massaker der Hamas vom 7. Oktober, die er als "neuen Zivilisationsbruch" und "mutwilliges Vernichten jüdischen Lebens" begreift.

Richard C. Schneider lebt in Tel Aviv und München. Er war viele Jahre Korrespondent der ARD in Israel und den palästinensischen Gebieten. Heute arbeitet er als freier Korrespondent und als Autor für den "Spiegel".
In Büchern (zuletzt: "Die Sache mit Israel", DVA) setzt er sich mit den Entwicklungen im Nahen Osten und mit seiner eigenen Rolle als Berichterstatter auseinander.

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 26.11.2023, 12:04 Uhr