Inwiefern lassen sich Exilerfahrungen und Fluchtgeschichten vergleichen? Können ähnliche Erfahrungen für mehr Verständnis sorgen? Um diese Fragen geht es unter anderem bei den Tagen des Exils in Frankfurt.

Gegenwärtige Fluchtgeschichten werden zunehmend in Bezug auf die historischen Dimensionen des Exils perspektiviert. Inwiefern können scheinbar konkurrierende Narrative gemeinsam erinnert und vermittelt werden? Welches Potenzial birgt dieses Phänomen für ein transnationales Gedenken? Im Gespräch mit Asal Dardan (Autorin), Dr. Anne von Oswald (We Refugees Archive), Cornelia Vossen (Exilmuseum Berlin) und Dr. Sylvia Asmus (Deutsches Exilarchiv) geht der Literaturwissenschaftler Dr. Sebastian Schirrmeister diesen Fragen nach.

Wir senden einen gekürzten Mitschnitt der Podiumsdiskussion aus der Deutschen Nationalbibliothek vom 8. September; eine Veranstaltung der Herbert und Elsbeth Weichmann-Stiftung im Rahmen der Tage des Exils.

Die Tage des Exils finden seit 2016 jährlich statt; vom 1. bis zum 17. September 2022 nun erstmalig außerhalb Hamburgs, in Kooperation der Körber-Stiftung mit dem Deutschen Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek, in Frankfurt am Main statt. Rund 30 Frankfurter Kultur- und Bildungseinrichtungen beteiligen sich daran mit eigenen Ausstellungen, Konzerten, Lesungen und anderen Angeboten. Mehr als 40 Veranstaltungen in der ganzen Stadt laden dazu ein, sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Exil auseinanderzusetzen. Damit geben wir Menschen im Exil eine Plattform, schlagen die Brücke zwischen Gegenwart und Vergangenheit und regen zu Dialog und Verständigung zwischen Alt- und Neubürger:innen an.

Veranstaltet von: Deutsches Exilarchiv 1933–1945 der Deutschen Nationalbibliothek. In Kooperation mit: Körber-Stiftung und hr2-kultur.

Sendung: hr2-kultur, "Literaturland Hessen", 11.09.2022, 12:00 Uhr