Griechischer Inselalltag 1959: Die Reiseschriftstellerin, Journalistin und Übersetzerin Elisabeth Dryander hat bereits in den in den 50er Jahren mit neugierigem Blick die griechische Ägäis erkundet. In ihren Reiseerzählungen berichtet sie vom Alltag der Inselbewohner, schildert Begegnungen und taucht in die wechselvolle Geschichte und die griechische Mythologie ein.

In unserer Reihe Archivschätze wiederholen wir heute ein literarisches Reisefeature von Elisabeth von Dryander. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang schildert sie in bildhaften Szenen einen Tag auf der Insel Chios. Das „Hörbild“ wurde am 18.06.1959 zum ersten Mal im Hessischen Rundfunk gesendet.

Elisabeth von Dryander (1919 - 2005) studierte Bildhauerei, Kunstgeschichte und moderne Sprachen an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Florenz. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete sie als freie Journalistin, Künstlerin, Sprach- und Kulturvermittlerin. Sie war Leiterin des Goetheinstituts in Palermo und Lyon. Ihr Interesse an Griechenland wurde in der Mitte der 1950er Jahre geweckt, als sie das Land, zunächst eher in künstlerischer als in publizistischer Absicht, zu bereisen anfing. In den folgenden Jahren hielt sie sich nach eigenem Bekunden oft monatelang in Griechenland auf, begann die Sprache zu sprechen und versuchte sich den Eigenheiten des Landes in Form essayistischer Reiseberichte, Rundfunk- und Zeitschriften Beiträge anzunähern. Für ihre Verdienste um die deutsch-griechische Verständigung wurde ihr 1965 von König Konstantin II. das Silberkreuz des königlichen Ordens für Wohltätigkeit verliehen.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 03.06.2023, 14:04 Uhr.