Der schwedische Dirigent Sixten Ehrling war in den sechziger und siebziger Jahren häufig bei uns zu Gast.

Sinfonie-Orchester des Hessischen Rundfunks
Leitung: Sixten Ehrling

Sibelius: "Lemminkäinen Suite" op. 22

(Aufnahme vom 24.-27. Juni 1963 aus dem hr-Sendesaal)

Sixten Ehrling wurde in Malmö geboren. Nach Klavierstudien am Stockholmer Konservatorium erhielt er das Jenny Lind-Stipendium, das ihm 1939 einen Aufenthalt in Dresden und Studien bei Karl Böhm ermöglichte. Zurück in Schweden übernahm Sixten Ehrling 1943 die Leitung der Stockholmer Konzertgesellschaft, von 1953 bis 1960 stand er der Königlichen Oper in Stockholm vor. Parallel zu diesen festen Posten dirigierte Ehrling aber auch schon in den fünfziger Jahren in anderen Musikmetropolen. Und er unterrichtete: 1954 am Mozarteum in Salzburg, natürlich in Stockholm und später an der Juilliard School. Das war zu der Zeit, als er, nach einem festen Engagement beim Symphonieorchester von Detroit bei vielen amerikanischen Orchestern und Opernhäusern gastierte – auch an der Met, wo er einen kompletten "Ring" aufgeführt hat.

"Werde von der Lust getrieben, von dem Sinne aufgefordert …" – so beginnt die "Kalevala", das große finnische Nationalepos. Im 19. Jahrhundert hat Elias Lönnrot es aus verschiedenen Quellen zusammengestellt. Es erzählt die alte finnische Mythologie in 50 sogenannten Runen. Mit seiner 1896 uraufgeführten Lemminkäinen-Suite illustriert Jean Sibelius in vier Abschnitten die Erlebnisse des Titelhelden.

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 16.09.2023, 14:04 Uhr.