„Die Grenzen des Wachstums“ hieß eine Studie, die vor 50 Jahren Schlagzeilen machte. Sie war Zukunftsszenario und Analyse der Industriegesellschaft zugleich. 1972 wurde sie vom Club of Rome veröffentlicht. 1973 wurde der Club of Rome in der Frankfurter Paulskirche dafür mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet - bis heute das einzige Mal, dass der Preis an eine Institution vergeben wird, nicht an eine Einzelperson.

Mit der Studie wurde damals der international bekannte Ökonom Dennis Meadows, beauftragt, der der am MIT in Boston lehrte. Finanziert wurde sie von der Volkswagenstiftung. In „Grenzen des Wachstums“ legte er dar, dass es zu einem weltweiten Kollaps kommen kann, wenn die Weltbevölkerung weiter wächst und die Ausbeutung der Ressourcen fortschreitet. Der Bericht fand damals internationale Beachtung, und ist heute noch ein beachtenswertes Dokument.

Sie hören sie den Festakt der Friedenspreisverleihung von 1973 im Original-Ton. Die Laudatio sprach der Schweizer Politiker Nello Celio, die Dankesrede im Namen des Club of Rome hielt der italienische Industrielle Aurelio Peccei. Danach legt der deutsche Ingenieur und Ökonom Eduard Pestel dar, wie die Studie zustande kam. Für die Radiohörer moderierte Carl Heinz Send den Festakt. 

Sendung: hr2-kultur, "Archivschätze", 18.11.2023, 14:04 Uhr.